Busreise Tirol

Der Brenner und das Wipptal

Jahrtausendelang schon ist der Brenner der Hauptübergang über die Ostalpen und einer der wichtigsten europäischen Pässe überhaupt. Abseits der Hauptverkehrswege zeigt sich die Natur in den Seitentälern mit stillen Bergdörfern und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten aber weitgehend von ihrer unverfälschten Seite.

Gries am Brenner ist die südlichste Gemeinde im Wipptal und bietet mit dem per Doppelsessellift erschlossenen Sattel-berg einen leicht erreichbaren Aussichts-berg mit phantastischem Dolomitenblick.
Naturfreunde zieht es auf den östlich von Gries gelegenen Padauner Kogel, dessen Alpenflora im Frühling wunderbare Blüten-teppiche ins Gebirge zaubert.

Steinach am Brenner/Steinacher Bergbahnen

Der Sport- und Erholungsort Steinach am Brenner ermöglicht mit den Steinacher Bergbahnen zahlreiche Ausflüge in die umgebende Bergwelt. Im Dorf am Eingang zum Gschnitztal steht die sehenswerte neuromanische Pfarrkirche hl. Erasmus, deren Altarbilder vom bekannten Barock-maler Martin Koller stammen. Kunst- freunde werden außerdem die Ölge- mälde, Grafiken und sakralen Arbeiten im Alfons Graber-Museum besichtigen. Der Maler Alfons Graber wurde 1901 in Steinach geboren und vermachte seiner Heimatgemeinde Steinach ein umfangreiches Werk. Der Blaser westlich von Steinach ist einer der blumenreichsten Berge Tirols und daher vor allem für botanisch interessierte Wanderer ein „Pflichtgipfel” im Wipptal.

Matrei am Brenner

Die bekannteste Ortschaft des Wipptals ist Matrei am Brenner. Dank der Lage am Handelsweg über den Brenner kam der Ort schon früh zu Wohlstand, wovon die schönen Häuser mit ihren prachtvollen Fassaden im Obermarkt zeugen. Bereits auf dem Gemeindegebiet von Pfons steht die Pfarrkirche Mariä Himmelahrt, deren ausdrucksstarke, bekleidete Holzfigur am RokokoAltar auf das 14. Jahrhundert zurück geht. Von Matrei führt eine Mautstraße zum nöchstgelegenen Kloster Mitteleuropas:
Maria Waldrast (1.641 m). Die Wallfahrtskirche des Servitenklosters ist vor allem wegen ihrer spätgotischen Mutter-gottesstatue und des angeblich wundersamen Heilwassers aus dem Marienbrunnen ein beliebtes Pilger- und Ausflugsziel.

Über Mühlbachl und Pfons führt eine attraktive Panoramastraße am östlichen Rand des Wipptales in Richtung Norden.
Die Gemeinde Ellbögen besteht aus zahlreichen kleinen Weilern, in denen sich die alten Wipptaler Bauernhöfe und Korn-kästen besser erhalten haben als am Talboden. Auch Beispiele für ehemalige kleine Knappenhäuser sind in der Streu-siedlungsgemeinde noch zu finden.

Bei Patsch bieten sich höchst bemerkenswerte Ausblicke auf das gewaltige technische Meisterwerk der Europabrücke. Lange Zeit die höchste Brücke Europas (190 m) wurde sie zum Synonym für den technischen Fortschritt der frühen 1960-er Jahre in Österreich.

Vom Durchzugsverkehr der Brennerautobahn ist vor allem der Ort Schönberg im Stubaital schwer betroffen. Dabei wäre das schmucke Dorf ansonsten schön gelegen und auch die Pfarrkirche zum hl. Kreuz mit ihrem prachtvollen RokokoInnenraum vermag den Betrachter in ihren Bann zu ziehen. Die 120 Jahre vor der Europabrücke 1842 bis 1845 errichtete Stefansbrücke war die am weitesten gespannte Steinbrücke der österreichisch- ungarischen Monarchie mit der damals drittgrößten Spannweite der Welt.

Nördlich von Schönberg erheben sich die einzigen großen Erdpyramiden Nordtirols.
Die bis zu 20 Meter hohen natürlichen Skulpturen entstanden durch die Erosion, bei der das umgebende Gestein und Erdreich im Gegensatz zu den verbliebenen Pyramiden abgetragen wurde.

Stubaital

Bei Schönberg öffnet sich mit dem Stubaital das größte und berühmteste Seitental des Wipptales. Es führt von Schönberg bis zur Gletscherwelt der Stubaitaler Alpen, wird vom Ruetzbach durchflossen und von steilen Berghängen umgeben. Eine wunderbare Art, das Tal zu erkunden, ist eine Fahrt mit der schmalspurigen Stubaitalbahn von Innsbruck über Natters bis Fulpmes. Gleich am Beginn des Tales wird Mieders erreicht.
Die Gemeinde diente als Sommersitz der Brixener Fürsterzbischöfe, wovon noch heute das spätbarocke Fürstenhaus zeugt.

Telfes

In Telfes kommen Tierfreunde auf ihre Kosten. Der Greifvogelpark nahe des Dorfes dient der Aufzucht und Pflege von europäischen Greifvögeln wie Steinadlern, Bartgeiern oder Wanderfalken und ist der einzige Park dieser Art in Tirol.

Fulpmes

Fulpmes, der Hauptort des Stubaitales, war ab dem 15. Jahrhundert ein traditionsreicher Standort der Kleineisenindustrie. Das kleine Schmiedemuseum in der Schellenschmiede berichtet aus jener Zeit. Heute ist Fulpmes ein wichtiger Fremdenverkehrsort. Das Wintersportzentrum Schlick 2000 befindet sich im gleichnamigen Hochtal und ist eines der schönsten Skigebiete Tirols.

Neustift im Stubaital

Neustift im Stubaital ist die am stärksten vom Tourismus geprägte Gemeinde des Tales. Die Größe und Bedeutung offenbart sich auch in der imposanten Pfarrkirche hl. Georg, die zu den größten Gotteshäusern des Landes zählt. Die grandiose Bergwelt des hinteren Stubaitales kann auf zahlreichen Wanderwegen, mehreren Naturlehrpfaden und mit dem Mountainbike erkundet werden. Auf dem Wildwasser des Ruetzbaches sind Rafting, Paddeln und Hydrospeed-Touren möglich.
Ein Freizeitzentrum mit Tirols erster Reifenwasserrutsche ergänzt das vielfältige Angebot. Kulturliebhaber zieht es zum Neustifter Orgelsommer, dessen Aufführungen in der Pfarrkirche stattfinden.

Das Stubaital ändert nach Ranalt seinen Charakter von einer grünen Tal- in eine beinahe bedrohlich wirkende Glet-scherlandschaft. Die Stubaitaler Gletscher-straße ermöglicht es, mit dem Pkw zur
1.728 Meter hoch gelegenen Mutterbergalm zu gelangen. Von dort führt die Stubaier Gletscherbahn in eine Höhe von
3.200 Meter. Von der wahrscheinlich höchsten Skihütte Österreichs auf der Jochdohle bietet sich ein traumhafter Ausblick auf die umliegenden Berg- gruppen.

Obernberger Tal

Das Obernberger Tal westlich von Gries am Brenner gehört mit der malerischen Pfarrkirche hl. Nikolaus in Obernberg und dem verträumt gelegenem Obernberger See zu den bekanntesten Fotomotiven Tirols. Vom See aus führt ein Wanderweg zum 2.166 Meter hoch gelegenen Sandjöchl, einem beliebten Aussichtsberg an der Südtiroler Grenze.

Schmirntal umd Valsertal

Zwischen Gries und Stainach führen das Schmirntal und das Valsertal weit in die Zillertaler Alpen hinein. Unterhalb des
3.476 Meter hohen Olperers erstreckt sich ein ausgedehntes Naturschutzgebiet von Innervals bis zur Geraer Hütte. Von St. Jodok, dem Hauptort der Gemeinde Vals, führt eine Straße in die Gemeinde Schmirn, die sich aus zahlreichen kleinen Weilern mit schmucken Kapellen und alten Bauernhäusern zusammensetzt.

Gschnitztal

Das Gschnitztal war einst Kaiser Maximilians Jagdrevier, heute ist es vor allem Tummelplatz bergsportbegeisterter Touristen. Oberhalb von Trins erhebt sich das Schloss Schneeberg. Beim Gschnitzer Hof führt ein Weg zur Kapelle St. Magdalena auf dem Bergl. Im Inneren des ursprünglich romanischen Gotteshauses wurden 1960 großartige Fresken aus dem 13. und 15. Jahrhundert ent-deckt.
deckt. Besonders sehenswert sind in Gschnitz weiters die Pfarrkirche und die schönen freskengeschmückten Bauern-höfe.

Navistal

Im Navistal befindet sich die 1330 geweihte, ehe malige Burgkapelle Aufenstein mit der später angebauten Filialkirche hl. Katharina beherbergt die bedeutendsten frühgotischen Fresken Tirols.

Busreise nach Osttirol

Osttirol wird aufgrund seiner Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit auch oft als das „etwas andere Tirol* bezeichnet. Der Alpenhauptkamm wurde erst in den 1970-er Jahren mit dem Bau der Felbertauernstraße für den Autoverkehr zu einer überwindbaren Hürde. Diese Abgeschiedenheit sorgte dafür, dass der dritte Tiroler Landesteil eine ganz eigenständige Entwicklung durchlaufen und der Tourismus sich hier auf naturverträgliche Art und Weise mit alteingesessener Tradition vereinen konnte.

Pustertal – Sillian

Wir starten unsere Route im Osttiroler Pustertal, genauer gesagt im Ort Sillian, dem Grenzort zu Südtirol. In prächtiger Lage thront die relativ große Pfarrkirche über dem Markt. Der Ausblick über das Tal ist hervorragend.

In der Nähe vom Hauptplatz kann man im Hochpustertaler Bauernladen regionale „Schmankerl”, wie Kasknödel oder Rübenkraut, ausprobieren und dabei wahre Gaumenfreuden erleben! Etwas westlich von Sillian eröffnete man 1987 das Kutschen- und Heimatmuseum in Arnbach.

Der Talbereich östlich von Sillian wird von der ausgedehnten, auf einem hohen Hügel gelegenen Burg Heinfels dominiert.
Diese wird gerne als „Königin des Puster-tales” bezeichnet. Das ehemalige Schloss der Görzer Grafen stammt aus dem 13. Jahrhundert und war damals schon teilweise befestigt. Während des 20. Jahrhunderts stürzten erste Teile der mittlerweile vernachlässigten Burg ein. Heute befindet sich diese in Privatbesitz und wird teilweise bewohnt.

Pustertaler Höhenstrasse

In Abfaltersbach verlassen wir die Bundesstraße und schlagen die Pustertaler Höhenstraße ein, die in Seehöhen von 1.200 bis 1.800 Metern über dem Tal entlang führt und bei Leisach-Lienz wieder das Pustertal erreicht. Entlang der Aus-sichtsstraße eröffnet sich eine Traumland-schaft, in der man mit bäuerlichen Bräuchen konfrontiert wird und auf interessante Kulturstätten trifft. So zum Beispiel in Anras, dessen Ortsbild von mehreren Kirchen und dem, zum barocken Sommersitz umgestalteten, ursprünglich mittelalterlichen Pfleghaus bestimmt wird.
Besonders beliebt sind Ausflüge zur kleinen Waldkirche hl. Antonius, die regional als Wallfahrtsstätte von Bedeutung ist.
Über St. Justina erreichen wir in nördlicher Richtung mit dem Kristeinertal eines der schönsten Täler Osttirols, das bei Wanderern entsprechend beliebt ist.
Weiter verläuft die Höhenstraße nach Assling, wo man dem dortigen Wildpark einen Besuch abstatten sollte. Mit Bannberg, von wo aus eine mautpflichtige Straße in das Wandergebiet rund um die Hochsteinhütte führt, verlassen wir die Höhenstraße in Richtung Leisach. Rechterhand sind noch die Ruinen der Lienzer Klause, einer einst wichtigen Verteidi-gungsanlage, erkennen.

Busreise nach Lienz in Osttirol

Mitten in den Lienzer Dolomiten erhebt sich das kleine Städtchen Lienz. Seine lang zurückreichende Geschichte kann der Besucher heute noch in der Altstadt erkunden. Am Hauptplatz, also im Herzen der Stadt, befinden sich noch zahlreiche Häuser, die im Kern auf das Mittelalter zurückgehen. Hier thront mit der Liebburg, dem heutigen Rathaus, auch das Wahrzeichen der Stadt. Südlich des Johannesplatzes befand sich das mittelalterliche Judenghetto, in dem sich noch einige mittelalterliche Häuser erhalten haben. Anschließend gelangt man zum riesigen Gebäudekomplex des ehe maligen Franziskanerklosters. Bei der gotischen Klosterkirche aus dem 15. Jahrhundert handelt es sich um eines der Hauptwerke der Görzer Bauhütte. Ecke Adolf-Purtscher-Straße/Schlossgasse befindet sich das älteste Haus der Stadt: Das Rieplerhaus wurde bereits im 13. Jahrhundert von Dominikanerinnen bewohnt, der Bau an sich dürfte allerdings noch älter sein. Gegenüber liegt das Freilichtmuseum Klösterleschmiede, das einen Blick auf die Lebensumstände vergangener Zeiten erlaubt. Nach einem Wechsel auf das linke Ufer der Isel gelangen wir bald zur Stadtpfarrkirche St. Andrä, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen.
Nachdem es bereits drei Vorgängerbauten gegeben hatte, erhielt die Kirche um 1430 im Zuge der Umgestaltung zur gotischen Basilika, ihre heutige Gestalt. Das Innere des Gotteshauses präsentiert sich aufgrund der Jahrhunderte andauernden Bautätigkeit stilistisch äußerst vielfältig, womit St. Andrä zu den bedeutendsten Kirchen Tirols gezählt wird. Schloss Bruck liegt im Westen der Stadt, am Eingang des Iseltales und bietet heute noch einen durchaus beeindruckenden, weil mächtigen Anblick. Die Grafen von Görz ließen das Schloss Mitte des 13. Jahrhunderts erbauen und residierten hier bis etwa 1500. Nach dem Erwerb durch die Stadt, richtete man in den Räumlichkeiten des Palas das Museum der Stadt Lienz ein.
Auch Wintersportler kommen in Lienz nicht zu kurz: Die beiden Skigebiete Zettersfeld und Hochstein lassen sich von hier aus leicht erreichen und bieten den Wintertouristen ein breit gefächertes Programm.

In reizvoller Landschaft hoch über Ainet liegt die klassizistische Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, deren schlichte Gestalt vom barocken Nordturm dominiert wird. Der ursprüngliche Bau aus dem 18. Jahrhundert wurde von einem Neubau abgelöst, der im Jahr 1807 fertiggestellt werden konnte. Im Inneren befinden sich schöne Gewölbemalereien aus der gleichen Zeit. Wir passieren St. Johann im Walde und erreichen bald darauf die Ruinen der mittelalterlichen Kienburg, die sich auf einer felsigen Hügelkuppe befinden und heute ein Heubad beherbergen.

Matrei in Osttirol

Matrei in Osttirol liegt zwischen Großglockner und Großvenediger, den beiden höchsten Gipfeln Österreichs und gilt damit als hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge in die sommerlichen Täler bzw. winterlichen Skiregionen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich, Sommer wie Winter, Fahrten auf das Goldried.
Als Nationalparkgemeinde besitzt Matrei auch ein Nationalparkhaus, wo die Highlights aus Natur und Kultur im Bereich des

Nationalparks Hohe Tauern präsentiert verden. In etwa einer Stunde gelangt nan von Matrei zur schönen Prosegg-damm, wo unter anderem ein etwa 100 Meter hoher Wasserfall in die Tiefe stürzt.
Am Eingang zum Virgental wartet mit

dem Zedlacher Paradies eine weitere Naturschönheit auf den Besucher: In 1.500 Metern Höhe befindet sich einer der letzten und großartigsten Lärchenwälder Tirols, durch den ein etwa einstündiger Lehrpfad verläuft. In Matrei befindet sich mit der Pfarrkirche St. Alban außerdem die größte Landkirche Tirols, deren Turm

Skigebiet Zettersfeld
bis in 68 Meter Höhe ragt und die wert-volle, spätgotische Fresken und Statuen in sich birgt. Sehenswert ist auch das mittel alterliche Schloss Weißenstein, das sich nördlich von Matrei I auf einem Felsen erhebt und im 19. Jahrhundert sein heuti-

ges Aussehen verliehen bekam. Durch das schöne Tauerntal führt eine Straße von Matrei bis zum Matreier Tauernhaus in
1.512 Metern Höhe. Von hier gelangt man in rund 1,5 Stunden zum schönsten Talschluss der Alpen, dem Innergschlöss am Fuße des Großvenedigers, wo ein lehrreicher Gletscherschaupfad verläuft. Vom Tauernhaus lassen sich aber natürlich auch viele andere traumhafte Bergtouren in Angriff nehmen.

Neben der Bundesstraße spannt sich bei Heinfels die Punbrücke über den Villgratenbach. Sie gilt als eine der schönsten Brücken Tirols und mit einer Errichtung im 18. Jahrhundert gleichzeitig als eine der ältesten. Nach der Brücke leitet eine Straße ins schöne Villgratental, wo man auf unverfälschte Natur, idyllische Seen und zauberhafte Almdörfer wie Innervillgraten trifft. Die Ursprünglichkeit des Villgratentales sucht ihresgleichen!
Hier kommen Ruhe- und Erholungs-suchende ebenso auf ihre Kosten wie Natur- und Wanderfreunde. Die traumhafte Bergwelt kann auf leichten Rund-wanderwegen bis schwierigen Gipfel-strecken erkundet werden.

strecken erkundet werden.
[B Bei Tassenbach zweigt die Karnische Dolomitenstraße (B 111), eine der schönsten Panoramastraßen Europas, ab. Sie windet sich in zahlreichen Kehren hinauf ins Tiroler Gailtal, das sich auf Kärntner Boden als Gail- bzw. Lesachtal fortsetzt.
Gleich zu Beginn lohnt sich ein Besuch der Wallfahrtskirche in Hollbruck. Nachdem sich hier um 1650 ein Wunder ereignet haben soll, begann man aufgrund der anschließend einsetzenden Wallfahrten mit dem Bau einer Kirche, die 1688 geweiht werden konnte. Entlang des Gailbaches geht es über Kartitsch und den gleichnamigen Sattel bis nach Obertilliach.
Als einer der schönsten und beeindruckendsten Ortskerne des Alpenraumes steht jener von Obertilliach heute unter Denkmalschutz. Alte Holzhäuser, verschachtelte Wirtschaftsgebäude und landwirtschaftliche Zweckbauten reihen sich dicht aneinander und werden von engen Traufgässchen begrenzt. Ein kurzes Stück weiter und wir befinden uns nach Untertilliach auch schon in Kärnten.

C Am Fuße des Rauchkofels, etwa vier Kilometer südlich von Lienz, liegt der Tristacher See. Mit einer Größe von etwa 5,5 Hektar gilt er als größter See Osttirols.

Im Sommer erreicht er Temperaturen von bis zu 25 Grad und eignet sich daher ideal für einen Badeaufenthalt.

Aguntum

Auf einem Teil der heutigen Gemeinde Dölsach befand sich in römischen Zeiten die Stadt Aguntum, deren älteste Bauten auf das erste Jahrhundert v. Chr. zurück-gingen. Nach ihrer Blütezeit im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt 275 n. Chr. durch die Alemannen und später auch durch die Germanen zerstört. Im Archäologischen Park Aguntum sind die zahlreichen Funde, die seit Beginn der Grabungsarbeiten im 18. Jahrhundert aufgedeckt werden konnten, zu besichtigen. Um sich ein besseres Bild von der Römer-stadt bzw. dem Ausgra-bungsgelände machen zu können, wurde ein Aussichts- Bauernhaus in Innervillgraten turm eingerichtet, der Blicke aus der schönen alten Häusern zählen die Pfarr-Vogelperspektive ermöglicht. Der Kirch- und die Filialkirche sowie die Kapelle hügel von Lavant war ebenfalls Teil Agun- Mariahilf in Oberrotte zu ihren Sehens-tums. Hier sind die Grundmauern einer würdigkeiten.
Bischofskirche zu erkennen, in deren Nähe

Defereggental

Das wunderschöne Defereggental erstreckt sich zwischen den mächtigen Erhebungen mehrerer Dreitausender vom Weiler Huben bis zur Grenze zu Südtirol am Staller Sattel. Von Juni bis Oktober bietet sich eine Fahrt über die Passstraße an, die zu den schönsten Panoramastraßen Tirols gezählt wird. Das Defereggental selbst besticht aufgrund seines sonnigen Klimas, das im Sommer zu ausgedehnten Wanderungen und im Winter zu herrlichen Skiurlauben einlädt. Auf den Spuren des Bergbaues, der einst für das gesamte Tal von großer Bedeutung war, kann man in Hopfgarten wandeln: Nur etwa dreißig Gehminuten vom Ort entfernt machte man die ehemaligen Stollenanlagen im Hofergraben wieder begehbar. Hier wurden vor rund 500 Jahren Gold und Kupfer abgebaut. St. Veit ist die Geburtsstätte des Dichters Sebastian Rieger, der heute in ganz Tirol als „Reimmichl” bekannt ist. Ihm ist ein Teil des Heimatmuseums gewidmet.

Kals am Großglockner

In 1.324 Metern Höhe liegt der Hauptort des Tales: Kals am Großglockner. Wie der Name schon vermuten lässt, wird das Erscheinungsbild des Ortes von der impo-santen, 3.798 Meter hohen Erhebung des Großglockners, Österreichs höchstem Berg, bestimmt. Dementsprechend werden Wandern und Natur hier natürlich großgeschrieben. Im Winter erfreuen sich Langlauftouren großer Beliebtheit.

Virgental

Folgt man dem Lauf der Isel von Matrei in westlicher Richtung, gelangt man in das märchenhaft romantische Virgental, das sich zwischen Venediger-gruppe im Norden und Lasörlinggruppe im Süden bis nach Hinterbichl erstreckt.
Virgen liegt auf einer Sonnenterrasse inmitten des Tales und wird aufgrund seines günstigen Klimas auch oft als „Meran Osttirols” bezeichnet. Sehenswert sind die gewaltigen Ruinen der mittelalterlichen Burg Rabenstein oberhalb von Mellitz.
Westlich von Virgen sollte man die spät-gotische Wallfahrtskirche Maria Schnee in Obermauern, eine der bedeutendsten Tiroler Kirchen, besuchen. Ausgehend von Obermauern lohnt es sich außerdem, einen Spaziergang durch die schöne, rund 1,5 Kilometer lange Iselschlucht zu unter-nehmen. Von Prägraten am Großvene-diger, der hintersten Gemeinde des Vir-gentales, ist entlang des Wasserschau-pfades eines der beeindruckendsten Na-turmonumente des Nationalparks Hohe Tauern zu erreichen: die Umbalfälle. Hier stürzen die gewaltigen Wassermassen der „jungen” Isel tosend über Felsen herab und bieten einen beeindruckenden An-blick, der von mehreren Plattformen aus genossen werden kann.

Neben dem „traditionellen” Programm einer Bergschule, das Kletter- und Bergtouren, Wanderungen und Skiaus-flüge umfasst, bietet die Bergschule Alpin Aktiv auch Außergewöhnliches:
Höhlenspaziergänge, Abenteuerwan-derungen in Dolomitenschluchten, Rundwanderungen auf den Spuren der Kaiserjäger oder
Gletscherwanderungen am Fuße der höchsten Berge Österreichs zählen zu den Attraktionen der „alpin Aktiven”.

Busreise ins Paznauntal

Die bekanntesten Wintersport-Orte im Paznauntal sind Ischgl und Galtür.
Aber auch Kappl im Paznauntal ist ein lohnenes Reiseziel für Busgruppen. Unterhalb der Silvretta-Hochalpenstraße liegt in einer Höhe von 1.584 Metern über dem Meer der Wintersportort Galtür. Galtür präsentiert sich wieder als eines der schönsten Skidörfer der Ostalpen. Im Sommer ist Galtür ein wahres Bergsteiger- und Wanderparadies. Wegen der gesunden Luft der Bergwelt ist Galtür auch ein Luftkurort.

Alpinarium Galtür

In der Ausstellung des Alpinariums erfährt der Besucher Wissenswertes über die Bewohner, die Geschichte, das Klima und die Zukunft des alpinen Raumes. Die Kirche Mariä Geburt ist die eine der schönsten Kirche des Paznauntales mit ihrer beeindruckenden Rokokoausstattung. Ausflugsziele: Das Jamtal und die Jamtalhütte. Wanderungen nach Vorarlberg und in die Schweiz möglihh.

In Mathon: Paznauner Bauernmuseum.

Seilbahn bei Ischgl
Ischgl bietet Sommer wie Winter top Freizeitmöglichkeiten. Die Wintersportgebiete von Ischgl und dem Schweizer Samnauntal bilden gemeinsam eine große internationalen Ski- und Funsportarena.Mittelpunkt dieses Areals ist die über eine Seilbahn vom Ort aus erreichbare Idalp, auf der bereits Popstars wie Elton John oder Politiker wie Bill Clinton vor Publikum auftraten.

Kappl ist viel ruhiger als Ischgl, Genuss-Skifahrer und Winterwanderer fühlen sich hier ebenso wohl wie Familien, die sich über die kostenlose Betreuung ihres Nachwuchses im Gästekindergarten freuen. Am „Sonnenbalkon des Paznauntales” erlebt man noch authentische Bergidylle mit zahlreichen Kapellen, Bildstöcken und Holzstadeln. Eine sechs Kilometer lange Rodelbahn verspricht viel Spaß, und zwar insbesondere beim regelmäßig stattfindenden Mondscheinrodeln.

Beliebtes Fotomotiv: Die Burg Wiesberg mit Trisanna-Eisenbahnbrücke und den Felswänden der Parseierspitze. Diese ist mit 3.036 Metern der höchste Berg der nördlichen Kalkalpen in Österreich.

St. Anton am Arlberg

St. Anton ist das Mekka des Wintersports.

Das Arlberg-Kandahar-Haus beherbergt ein Museum über Skisport und Tourismus. Heute befindet sich in St. Anton eine der größten Skischulen der Welt und der Ort gehört gemeinsam mit zehn anderen zum Club “Best of the Alps”.

In St. Christoph befindet sich das bekannte Fünf-Sterne-Hotel Hospiz am Arlberg.

Der Reschenpass

Der Reschenpass – ein bereits seit dem Altertum benutzter Passübergang am Alpenhauptkamm – und die alte Stadt Landeck sind die Etappenorte dieser zumeist entlang des Inn verlaufenden Tour. Verschiedentlich lohnen sich Abstecher in hoch oder auch abseits gelegene Bergdörfer, zuweilen wegen ihrer Ursprünglichkeit, oftmals aber auch wegen ihrer, sowohl im Sommer, als auch im Winter vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Wenn die Bergwelt in einer derart grandiosen Landschaft naturgemäß die Hauptattraktion eines Ausfluges darstellt, so kommt hier aber auch die Kultur keinesfalls zu kurz.

Der Reschenpass war in der Römerzeit als wichtigste Alpenüberquerung der Via Claudia Augusta bedeutender als der Brenner. Auch heute „wälzen” sich in der Hauptsaison die Autos manchmal Stoßstange an Stoßstange über die wichtigste Ausweichroute, sobald der Brenner überlastet ist. Darunter leidet der direkt unterhalb des Reschenpasses liegende Ort Nauders, der sich ansonsten als schmucker Urlaubsort mit zahlreichen schönen alten

Häusern und einer Reihe weiterer sehenswerter historischer Bauten, wie dem eindrucksvollen Schloss Naudersberg präsentiert.

Heute dient das Gebäude als Schlossmuseum und beherbergt die ehemaligen Zellen und die Gefängnis-küche der Gerichtsbarkeit, die alte Richterkammer und die Schlosskapelle. Auch dem bäuerlichen Leben in der Vergangenheit ist mit der Ausstellung von alten landwirtschaftlichen Geräten ein entsprechender Raum gewidmet. In den ehemaligen Stallungen ist außerdem ein Schlossrestaurant untergebracht.

Nauders

Dieses ehemalige Sperrfort (eine Festung) wurde zwischen 1834 und 1840 nahe der mittelalterlichen Niklasmauer errichtet. Der mächtige Steinbau sollte das Tiroler Inntal vor feindlichen Übergriffen aus dem italienischen Raum oder aus dem Engadin schützen und als Straßensperre gegen allfällige Angreifer dienen. Die Festung beheimatet heute ein interessantes Militärmuseum, welches auch die Dauerausstellung „Verkehr über den Reschenpass” beinhaltet. Unterhalb des Sperrforts fällt die Straße steil zum Inn hin ab. Am Fluss erreicht man Finstermünz, wo eine kleine Kapelle, das alte Zollhaus und die Ruine Sigismundseck von einer schon lange Zeit bestehenden Grenz-festung zeugen. Über den Inn führt eine alte Holzbrücke mit dem im 15. Jahrhundert erbauten Brückenturm.

Pfunds

Das Heimatmuseum in Pfunds berichtet vom sehr entbehrungsreichen Leben früherer Zeiten in den Alpen. Damals konnten winzige Bergschulen, wie jene im nahen Greit, die Kinder der Bergbauern nur im Winter unterrichten, da diese für die restliche Zeit des Jahres zuhause aushelfen mussten. Heute lebt die Gemeinde zu einem guten Teil vom Fremdenverkehr.
Der hübsche Doppelort Pfunds mit seinen durch den Inn getrennten Ortsteilen
Stuben und Dorf hat sich ganz auf den Tourismus eingestellt. Neben einem Besuch des Heimatmuseums lohnt sich hier ein Blick in die beiden Kirchen des Ortes.

Landeck

Die Bezirkshauptstadt Landeck liegt verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Straßen über Arlberg und Reschenpass und gilt daher als wichtigster Verkehrsknotenpunkt Westtirols.
Schon zur Römerzeit trafen sich hier bedeutende Handelsstraßen und im Mittelalter entstand etwa um 1200 der älteste Teil der noch heute unverkennbar das Stadtbild beherrschenden Burg Landeck. Nach Zeiten der Umgestaltungen und des Verfalls gehört die Burg seit dem Zweiten Weltkrieg der Stadtgemeinde Landeck und beherbergt heute das Landecker Bezirksmuseum. Vom Burgturm hat man eine hervorragende Aussicht auf die Stadt.

Zu Fuß oder mit der Venet-Seilbahn gelangt man auf den über
2.200 Meter hohen Krahberg, einem der schönsten Aussichtsberge Westtirols. Wer noch höher hinaus will, dem steht der
2.513 Meter hohe Venetberg für eine kurze Wanderung vom Krahberg aus zur Verfügung. Die Venet Bahnen veranstalten außerdem die bei den Gästen überaus beliebten Sonnenuntergangsfahrten mit dem laut Eigenwerbung „schönsten
Sonnenuntergang Westtirols”

Von Pfunds führt eine früher abenteuerliche, mittlerweile aber entschärfte Bergstraße nach Spiss und damit in die höchstgelegene Gemeinde Österreichs.
Das Dorfzentrum liegt immerhin in
1.627 Metern Höhe. Die Gemeinde mit nur rund 130 Einwohnern umfasst neben dem „Hauptort” auch die kleineren Weiler Gstalda, Noggels und Unterspiss. Die beiden Kirchen von Spiss und Gstalda sind durchaus sehenswert, wenngleich sie keine besonderen Attraktionen aufwei-sen. Die wahre Schönheit und Attraktivität der Gemeinde liegt in der herrlichen Lage begründet. Der Blick schweift über das Tal auf die schon auf Schweizer Staatsgebiet liegenden Dreitausender des Piz Mundin und des Muttler. Ein eigens angelegter Blumenwanderweg, auf dem über vierzig Arten an ihren natürlichen Standorten beschrieben werden, bietet darüber hinaus Abwechslung und Wis-senswertes. Zumeist dient Spiss jedoch nur als Durchzugsort für die Fahrt ins schweizerische Samnaun. Das Bergdorf in
1.840 Metern Seehöhe bildet zusammen mit Ischgl eine internationale Skiarena, die

zu den größten in den gesamten Alpen gehört. Da Samnaun bis 1913 nur über Spiss und somit über Österreich erreichbar war, sprechen die Einwohner der Talschaft als einzige in der gesamten Deutsch-Schweiz keinen alemannischen sondern einen tirolerisch-bajuwarischen Dialekt.
Ein weiteres Relikt aus jener Zeit ist die Zollhandelsfreizone, die Samnaun auch zu einem Einkaufsparadies für zollfreie
Waren macht.

Serfaus, Fiss, Ladis

•Auf einem sonnigen Plateau hoch über dem Oberinntal liegen die drei Fremden-verkehrsgemeinden Serfaus, Fiss und Ladis. Von Prutz zweigt eine Straße in Richtung Westen zu den drei mittlerweile fast zusammengewachsenen Orten ab, die sich durch ihre besonders attraktive Lage und die großzügigen Wintersport-einrichtungen zu einem bedeutsamen Tourismusgebiet entwickelt haben.
Besonders bekannt wurde Serfaus durch die erste unterirdische Luftkissenbahn in den Alpen. Mit dieser einzigartigen „U-Bahn” gelangen die Gäste des dadurch weitgehend autofreien Ortes von den Parkplätzen am Ortseingang zu ihren

Skidoo bei Serfaus
Hotels und den Liftanlagen. Zur Beliebtheit der drei Gemeinden tragen mit Sicherheit auch die gut erhaltenen Ortsbilder mit ihren alten rätoromanischen Häusern bei. Ihnen merkt man zum Teil auch den bescheidenen Wohlstand an, der sich hier schon vor der touristischen Entwicklung dank des im Spätmittelalter

betriebenen Bergbaues ausgebreitet hat.
Während in Serfaus neben der großartigen Berglandschaft vor allem die alte Pfarr- und Wallfahrtskirche „Unsere liebe Frau im Walde” als bedeutendste Sehenswürdigkeit erwähnt werden muss, ist es in Fiss der in Österreich einzigartige Charakter eines rätoromanischen Haufen-dorfes mit eng aneinander gebauten Steinhäusern. Neben dem wahrscheinlich schönsten dörflichen Ortsbild Tirols hat sich in Fiss besonders gut der alte lokale Brauchtum erhalten. Ein Geheimtipp ist der idyllisch gelegene Naturbadesee Überwasser auf halbem Wege zwischen Fiss und Ladis.
Ladis ist der am wenigsten vom Fremdenverkehr bestimmte Ort der drei Gemein-den. Wie Fiss hat sich auch Ladis seinen Charakter als einst rätoromanisches Hau-fendorf bis heute bewahrt. Im Ortskern befinden sich nach wie vor einzelne Bauernhöfe aus dem 16. und 17. Jahr-hundert. Die Struktur des Dorfes scheint ineinander verwachsen, der enge Zusammenhalt der Bewohner im einst abgelegenen Bergdorf wurde hier offensichtlich schon in der Architektur vorweggenom-

men. Die auf einem senkrecht über dem Inntal abfallenden Felsen thronende Burg Laudeck nordöstlich des Ortes war einst Sitz bedeutender Tiroler Ministerial-geschlechter. Nach schrittweisem Verfall wird die in Privatbesitz befindliche Burg seit dem Zweiten Weltkrieg renoviert und zum Teil wiederaufgebaut.

Kaunertal

Das Kaunertal ist das bedeutendste Tiroler Seitental des Inns oberhalb von Landeck. Entweder über Prutz im Oberinntal oder über das Pitztal und die Pillerhöhe erreicht man mit Kauns die erste der drei kleinen Talgemeinden. Die in Kauns befindliche Burgruine Berneck gehört zu den mächtigsten Anlagen im westlichen Tirol und verdankt ihren heutigen guten Zustand den Anstrengungen des nunmehrigen Besitzers, der die einst verfallende Ruine seit 1976 mustergültig renoviert und in ihren Originalzustand versetzt hat. Weiter im Inneren des Tales liegt Kaltenbrunn mit der Wallfahrtskirche

Mariä Himmelfahrt. Der Legende nach soll ein Einsiedler, der für einen Mord büßte, die Kirche um 1272 gegründet haben. Seit 1285 ist eine Wallfahrt nachgewiesen.
Berühmt wurde das Kaunertal allerdings weniger aufgrund seiner alten Bauwerke, sondern vielmehr durch den Bau der Kaunertaler Gletscherstraße und des Gepatsch-Speichers. Beide zählen zu den Meisterwerken österreichischer Inge-nieursbaukunst und ermöglichen höchst eindrucksvolle Erlebnisse inmitten einer gewaltigen Hochgebirgslandschaft. Die

Staumauer des Gepatsch-Speichers hat eine Höhe von 130 Metern und eine Länge von über 600 Metern. Damit zählt sie zu den größten derartigen Bauwerken in Österreich. Gespeist wird der Stausee vom immer noch riesigen Gepatsch-Ferner, dem nach der Pasterze zweitgrößten österreichischen
Gletscher.
Vom Stausee führt die Gletscherstraße bis zur Talstation der Kaunertaler Gletscherbahnen in eine Höhe von 2.750 Metern. In dieser absolut schneesicheren Höhenlage kann man auch während der Sommermonate dem Wintersport frönen.

Landeck

Landeck ist die Outdoor- und Wild-wassersport-Metropole des
Tiroler
Oberlandes. Hier fanden 1996 sogar die Weltmeisterschaften im Kajakfahren statt und abenteuerlustige Gäste können Trendsportarten wie Rafting oder auch Canyoning im Oberinntal ausprobieren.

Das „Blochboumziacha” ist ein uralter heidnischer Frühjahrs- und Frucht-barkeitsbrauch, der noch heute in Form eines Fasnachtspektakels in so manchen Alpengemeinden überlebt hat.
Am
bekanntesten ist das Blochziehen von Fiss, welches nach einjähriger Vorbereitungszeit alle vier Jahre unter großem Publikumsandrang stattfindet.
Eine vier Tonnen schwere Zirbe wird dabei von allerlei bunten Gestalten, wie dem Bär, dem Miasmann oder den Schallnern durch den Ort gezogen. Der Schwoaftuifl am Ende des Bloches versucht mit Hilfe eines Seiles und einer Mistgabel diese Anstrengungen mitsamt den herbeigeeilten Hexen zu ver-eiteln. Alle zwei Jahre findet in Fiss außerdem ein spezielles Kinderbloch-

Venet

Weit über die Grenzen Tirols hinaus genießt der Venet bei Landeck den Ruf eines ausgezeichneten Flugberges mit einer besonders guten Thermik für Paragleiter und Drachenflieger. Die einzigartige Naturkulisse des Inntals mit den sich beiderseitig über dem Tal erhebenden Bergketten garantiert ein Flugerlebnis der besonderen Art. Wer nicht mit der Seilbahn oder zu Fuß ins Tal zurück möchte, kann sogar ein Para-Flugtaxi chartern: dabei segelt man im Zuge eines Paragleiter-Tandem-Fluges mit einem erfahrenen Fluglehrer ins Tal hinab.

Durch die Ötztaler Alpen

Dort wo die Täler enden, erheben sich die Ötztaler Alpen, das nach dem Großglockner Echote Gebirge Österreichs, Städte sucht man in den Tälern vergebens, ihre Rolle übernimmt imst, die i der Brunnen” und Heimat des weltweit ersten Kinderdorfes.

Imst

Die Stadt Imst ist der Ausgangspunkt unserer Tour durch die Hochgebirgstäler der Ötztaler Alpen. Die im Jahre 1898 zur Stadt erhobene Siedlung ist seit Jahrhunderten ein bedeutender Handelsort und Verkehrsknotenpunkt. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war es zudem einer der bedeutendsten Bergbauorte Tirols. Dort wurde Blei und Zink abgebaut.
Vom Reichtum vergangener Zeiten zeugen noch heute die imposanten Bürgerhäuser in der langgezogenen Hauptstraße. Von damals stammen auch die vielen Brunnen und der Brauch des Imster Schemenlaufens

Das Pitztal


Südlich von Imst erstreckt sich das rund 40 Kilometer lange Pitztal vom Inn bis zum eindrucksvollen Talschluss am Fuß des Mittelbergerferners. Der nächste Ort, den wir auf unserer Tour erreichen, ist Arzl im Pitztal. Das „Tor zum Pitztal” liegt über der atemberaubenden Pitzenklamm, die von einer 140 Meter langen und 94 Meter hohen Hängebrücke überquert wird. Im Jahre 1984 wurde der Luis Trenker-Steig in der Klamm eröffnet, benannt nach dem aus dem Pitztal stammenden Vater des Grödner Bergsteigers und Filmemachers Luis Trenker.

Zwischen Plangeross und Mittel-berg liegt die Häusergruppe von Mand-arfen, wo ein Lift zum Riffelsee führt. Der Bergsee kann auch über einen Wanderweg von Mittelberg in rund eineinhalb Stunden erreicht werden. Bei Mittelberg besteigt man den Pitzexpress, dessen Standseilbahnwaggons die Besucher nach einer unterirdischen Strecke von 3,7 Kilometern Länge an den Fuß des Pitztal-gletschers bringen. Dort ist nicht nur ein aus Naturschutzgründen umstrittenes Sommerskigebiet eingerichtet, sondern es bietet sich auch die Möglichkeit, eines der phantastischsten Alpenpanoramen in Österreich zu genießen. Dazu besteigt man bei der Bergstation der Standseilbahn die Pitz-Panoramabahn. Mit der höchst-gelegenen Seilbahn Österreichs gelangt man so ganz in die Nähe des 3.438 Meter hoch gelegenen Hinteren Brunnenkogels.
Der umgebende Gletscherkessel und die majestätische Wildspitze bilden die Kulisse für einen der landschaftlich schönsten
Aussichtspunkte in den Alpen.

Das Ötztal

Vom hinteren Pitztal müssen wir nun wieder ins Inntal zurückkehren, um die Einfahrt ins benachbarte Ötztal zu errei-chen. Am Weg dorthin gelangen wir in das kleine Dorf Karres mit seiner spätgoti-schen Pfarrkirche hl. Stephan. Insgesamt ist der Bau ein besonders charakteristisches Beispiel der Nordtiroler Spätgotik.
Davon ausgenommen ist lediglich die

barockisierte Ausstattung mit Stukkaturen und Deckenmalereien.

Hel
Siedlung Ötztal-Bahnhof
welat
die Talstraße Richtung Süden ab, Das Ötztal bildet eine abwechslungsreiche Geländeform, wobei sich enge und steile Talstufen mit breiten Beckenlandschaften abwechseln. Auf der Ebene nach der

und Sautens. Besonders Oetz ist überaus sehenswert und gehört zu den schönsten Dörfern Tirols. Im Ortszentrum stehen noch mehrere alte Bauernhöfe, und der altehrwürdige Gasthof Stern mit seinen Fassadenmalereien von 1573 ist die wahrscheinlich schönste Gaststätte Österreichs.
Bemerkenswert ist neben den Malereien aus dem 16. Jahrhundert der fünfseitige Mittelerker über dem Spitzbogenportal.
Im Ortsteil Habichen befindet sich das Glockengießerhaus mit ebenso aufwändigen Fassadenmalereien aus dem Jahre

  1. Es war das Stammhaus der bekannten
    Glockengießerfamilie
    Graßmayr.
    Interessantes über die Geschichte des Ortes und wechselnde Ausstellungen mit Werken einheimischer und anderer Künstler bietet die als Heimatmuseum fungierende Galerie „Zum Alten Ötztal” In der Nähe des Ortes liegt etwas westlich von Oetz der romantische Piburgersee, ein beliebtes Ausflugsziel der Sommergäste.
    Der als Naturschutzgebiet ausgewiesene, überraschend warme Bergsee liegt in der Mulde eines gewaltigen Bergsturzes.

9 Südlich von Oetz wird das Tal zunehmend enger und man überwindet eine weitere Geländestufe, bis bei Tumpen das nächste breite Talbecken erreicht wird.
Man gelangt nach Umhausen. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist der 150 Meter hohe Stuibenfall rund drei Kilometer südöstlich des Dorfes. Der Horlachbach stürzt hier in einer dramatischen Szenerie über eine natürliche

Geländeschwelle, welche das Horlachtal vom Ötztal trennt. Oberhalb der Fälle bildete der Wildbach ein breiteres Tal-becken, in dem sich die über eine steile Bergstraße erreichbare Ortschaft Nieder-thai befindet. Der 1.530 Meter hoch gelegene Ort gilt als Sonnenbalkon des Ötztales und die Wanderwege der Umgebung bieten eine traumhafte Aussicht auf die Bergwelt des Geigenkammes. Noch eindrucksvoller ist eine Wanderung in den hoch gelegenen Weiler Farst. Das kleine Dorf wird auch als „Adlerhorst über der Engelswand” bezeichnet und bietet für Besucher Bergbauernromantik pur. Für die wenigen verbliebenen Bewohner bedeutet die abenteuerliche Lage hingegen vor allem ein entbehrungsreiches und hartes Arbeitsleben.
Die neueste Attraktion der Gemeinde Umhausen ist Ötzi, der berühmtesten Gletscherleiche der Welt, gewidmet. Das Ötzi Dorf gibt Einblicke in das Leben der Jungsteinzeit und bietet unter anderem auch Schauvorführungen alter Hand-werkstechniken.

10 Die dritte Talstufe (Mauracher Enge)
führt hinauf ins einst von einem See erfüllte breite Tal vor Längenfeld (1.180 m).
Der zentrale Ort des Ötztales ist als Höhenluftkurort und Schwefelheilbad anerkannt. Der Turm der Pfarrkirche hl.
Katharina gehört mit 74 Metern Höhe zu den imposantesten in Tirol. Uralte Ötztaler Bauernhöfe und schmucke, kleine Barockkapellen sind die typischen Aushängeschilder der Kulturlandschaft um Längenfeld. In einem der alten Höfe wurde das Ötztaler Freilichtmuseum ein-gerichtet. Es zählt zu den interessantesten heimatgeschichtlichen Museen des Landes und beherbergt unter anderem ein gemauertes Mittelflurhaus mit Stadel aus dem frühen 17. Jahrhundert, einen Stall, eine Scheune, ein fast 200 Jahre altes Sägewerk, eine Mühle aus der Zeit um 1700, einen alten Backofen, einen typischen Ötztaler Pfostenspeicher und ein Seitenflurhaus aus der Zeit um 1650.
Kletterern sei der Jubiläumsklettersteig
„Lehner Wasserfall” empfohlen. Der Fall zählt zu den schönsten in Tirol und kann selbstverständlich auch auf „normalen” Weg besichtigt werden. Im Herbst 2004 wird die Aqua-Dome Tirol-Therme eröff-net. Der Aqua Dome soll sich zu einer einzigartigen Kombination aus Thermen-landschaft, Wellness-Gedanken und alpiner Landschaft entwickeln. Bis zur Eröff-

nung kann man auch mit der als Natur-therme genutzten heißen Quelle des Ortes vorlieb nehmen. Sie wird von einem unterirdischen See aus fast 1.900 Metern Tiefe mit heißem Thermalwasser gespeist und bietet ein kostenloses Badevergnügen.

III Wieder geht es durch eine Enge und über eine Talstufe nach Sölden (1.368 m), wo durch die Ötztaler Gletscherbahnen der Rettenbach- und der Tiefenbachferner für den ganzjährigen Skilauf erschlossen sind. Sölden gilt als bedeutendster Sommerferien- und Wintersportort des Ötztales und bietet daher ein besonders breit gefächertes Fremdenverkehrsange-bot. Neben den Gletscherskigebieten ist der 2.083 Meter hoch gelegene Ferienort Hochsölden ein beliebtes Ziel für Winter-sportler. Die Hotelsiedlung ist durch eine Bergstraße und zwei Seilbahnen mit dem Hauptort im Tal verbunden. Die Skigebiete von Sölden, Zwieselstein und Vent sind zur sogenannten Ötzal-Arena zusam-

Obergurgl
mengeschlossen und bilden gemeinsam eine der attraktivsten Wintersportdesti-nationen in den Ostalpen. Sölden ist auch als Ausgangspunkt für Bergsteiger und Bergwanderer aufgrund seiner Lage inmitten zahlreicher Dreitausender überaus prädestiniert. Lohnende Bergtouren führen etwa auf den Brunnenkogel, ins romantische Windachtal oder auf die Hochstubaihütte. Daneben können in

Sölden auch eine Reihe jüngerer Trend-sportarten ausgeübt werden und bei Schlechtwetter bieten die Schwimm- und Tennishallen ausreichend sportliche Ab-wechslung. Kulturliebhaber finden im ehemaligen Bergbauerndorf nur wenig Histo-risches, zu sehr hat hier der Fremdenverkehr das Althergebrachte verdrängt.
Ausnahmen sind die barockisierte, ursprünglich spätgotische Pfarrkirche und ein schönes Ensemble alter Ötztaler Paar-höfe im Ortsteil Schmiedhof (Nr. 27 – 29).
Hinter Sölden verengt sich das Ötztal zur Kühtraienschlucht, bevor es sich schließlich bei Zwieselstein in einen nach Südwesten führenden Ast der Venter Ache und in den nach Südosten führenden Ast der Gurgler
Ache teilt („zwieselt”).

12 Im Gurgler Tal wird das Gelände deutlich steiler. Man überwindet auf der nur zehn Kilometer langen Strecke zwischen Zwieselstein und Obergurgl immerhin 450 Höhenmeter. Obergurgl liegt in

1.907 Metern Seehöhe und ist damit das höchstgelegene Pfarrdorf Österreichs. Da der Ort schon größtenteils über der Waldgrenze liegt, ist man hier dem Hochgebirgsklima völlig ausgesetzt. Dafür kommt man aber auch in keinem anderen Ort Österreichs den umgebenden Dreitausendern und den sich immer mehr zurückziehenden Gletschern so nahe wie hier. Auch der Wintersport spielt aufgrund

der absolut schneesicheren Höhenlage eine große Rolle. Zusammen mit der Hotelsiedlung Hochgurgl bildet Obergurgl ein hervorragendes Skigebiet am Gurgler-
kamm.

[A Von Imst führt eine abenteuerliche Bergstraße entlang des wilden Salveser Tales über das Hahntennjoch in Richtung Lechtal. Die abwechslungsreiche Landschaft mit zu Beginn dichten Föhren-, Lärchen und Fichtenwäldern, den anschließenden steilen Abhängen, den weitläufigen Schutt- und Geröllkegeln und schließlich der Latschenregion am
1.894 Meter hohen Pass verhilft der Straße zu einer hohen Attraktivität. An schönen Sommerwochenenden sollte man sich daher auf einen hohen Besucherstrom mit zahlreichen Motorradfahrern einstellen und entsprechend vorsichtig fahren.

Neben dem von Verkehrswegen dicht besetzten Inntal bietet sich mit der Straße über das Kühtai noch eine zweite Variante als Verbindung vom Ötztal in Richtung Innsbruck an. Das Kühtai ist ein
2.017 Meter hoch gelegener Pass, auf dem sich eine Hotelsiedlung mit angeschlossenem Wintersportgebiet etablieren konnte.
Auch die Elektrizitätswirtschaft hat die Topographie im Passbereich maßgeblich

Tiefschneeabfahrt am Kühtai
bestimmt. Die Speicher Längental und Finstertal bilden zwei größere Stauseen, die mit den umliegenden Bergen, wie etwa dem 3.016 Meter hohen Sulzkogel einen landschaftlich schönen Kontrast bilden. Die Straße über das Kühtai ist gut ausgebaut und führt bei Oetz über die Dörfer Au und Ochsengarten in Richtung Osten.

C Ein kurzer, nur drei Kilometer langer Abstecher führt gleich nach Umhausen im Ötztal ins hoch über dem Talboden gelegene Bergdorf Köfels. Der kleine Berg-bauernweiler mit seiner hübschen zwie-belturmbekrönten Kirche wurde durch den größten Bergsturz der Geschichte in den Alpen be-kannt. Der Ort bietet neben einer großartigen Landschaft auch unvergleichliche Aussichten ins Ötztal sowie auf die umliegende Bergwelt.

• Etwa fünf Kilometer östlich von Längenfeld befindet sich in einem stillen Seitental die Ortschaft Gries (1.573 m). Der ruhige Ferienort bietet sich als Ausgangspunkt für Wanderungen an. Besonders lohnende
Köfels
Touren führen von hier auf die am idyllischen Winnebachsee gelegene Winne-bachseehütte und zur Ambergerhütte im
hinteren Sulztal.

LE Auf dem Weg von sölden nach Obergurgl zweigt bei Untergurgl die Timmelsjochstraße in Richtung Italien ab.
Die Mautstraße ist in der Regel von Mitte Juni bis Mitte Oktober zwischen 7 und 20 Uhr für PKW ohne Anhänger und Motor-
räder geöffnet. Die bis zur österreichisch-italie-nischen Grenze führende Nordrampe ist hervorragend ausgebaut und bietet bemerkenswerte Rückblicke talaus-wärts ins obere Ötztal.
An der Straße liegt auch das Hoteldorf Hoch-gurgl, seinerseits mit
2.150 Metern über dem

werte Rückblicke talaus-wärts ins obere Ötztal.
An der Straße liegt auch das Hoteldorf Hoch-gurgl, seinerseits mit
2.150 Metern über dem Meer die höchstgelege-ne ganzjährig bewohnte Siedlung der Ost-alpen. Die Passhöhe be findet sich in 2.474 Metern Seehöhe. Von ihr führt die weniger gut ausgebaute Süd-
rampe in zahlreichen Kehren ins Südtiroler Passeiertal.

F Bei Zwieselstein bewegt sich ein Großteil des vom Ötztal heraufkommenden Verkehrs in Richtung Timmelsjoch und Obergurgl. Nur ein kleiner Teil der Urlauber besucht auch das nach Südwesten

führende Tal der Venter Ache. Dabei bilden das idyllische, in rund 1.900 Metern Seehöhe gelegene, Bergsteigerdorf Vent und das von Gletschern umrahmte lange Ventertal ein ausgesprochen attraktives Ausflugsziel. In unmittelbarer Nähe des

Dorfes befinden sich die Rofenhöfe. Diese liegen in 2.014 Metern Seehöhe und sind damit als die höchstgelegenen, ganzjährig bewohnten Bauernhöfe Österreichs bekannt geworden. Im Gegensatz zu Sölden oder Obergurgl wird Vent im Sommer stärker von Urlaubern bevölkert als im Winter. Grund dafür sind die schier unerschöpflichen Möglichkeiten zu Bergtouren in die reizvolle Umgebung. Eine Besteigung der 3.768 Meter hohen Wildspitze über den
Gletscher gehört zu den
Krönungen einer Bergwoche, sollte aber nur von sehr erfahrenen Bergwanderern in Angriff genommen werden.

Unter den vielen Fasnachtsbräuchen
Tirols gehört das Imster Schemenlaufen zu den bekanntesten und meistbesuch-ten. Eine Vielzahl grimmiger und uriger Masken und eine ausgelassene Fest-stimmung tragen zum Gelingen des alle drei bis fünf Jahre stattfindenden Umzuges bei. Die Bühne für das Spektakel ist die langgezogene und verwinkelte Imster Hauptstraße, an der sich die Besucher wie an einer langen Perlenkette aufreihen. Entsprechend einem alten heidnischen Brauch verjagen die Schemenläufer den Winter, dargestellt in der Figur des Schellers mit seinem riesigen Schnurrbart. Die zweite Hauptfigur, der Roller, symbolisiert den Frühling und trägt einen riesigen Kopfschmuck mit einem blumenverzierten Spiegel.

Das Lechtal

Das Tiroler Lechtal gehört zu den ursprünglichsten und naturbelassensten Tälern des gesamten Bundesland Uralte Bauerndörfer sind hier noch wenig vom Tourismus verfremdet und in den stillen Seitentälern genießt mi die Tiroler Bergwelt in fast völliger Abgeschiedenheit. Das Lechtal gilt daher als Geheimtipp für Besucher, a nicht den üblichen Fremdenverkehrstrubel, sondern echte Tiroler Gastfreundschaft inmitten einer großartig
Landschaft erleben wollen.

III Die Ortschaft Steeg ist Sitz der westlichsten Gemeinde im Tiroler Lechtal und Ausgangspunkt unserer Tour. Das zu Steeg gehörende Dorf Hägerau verfügt über ein überaus sehenswertes Ortsbild mit alten Lechtaler Einhöfen in Mittelflur-bauweise. Besonders das Strolzer Haus (Nr. 12) mit seiner architektonischen Malerei aus der Zeit um 1790 sollte man sich näher ansehen.

2 Dem Ort Holzgau merkt man seinen früheren Wohlstand noch heute an. Ins Ausland gezogene und später heimgekehrte Händler ließen hier ihre Häuser im schönen Stil der sogenannten „Lüftl-malerei” verzieren. Einige dieser historischen Kunstwerke sind noch erhalten, hinzu kamen in den letzten Jahren mehrere neu gestaltete Fassaden. Insgesamt ist das Ortsbild von Holzgau das schönste im ganzen Lechtal. In einem alten Doppel-

haus aus dem 17. und 18. Jahrhundert befindet sich das Heimatmuseum von Holzgau. In insgesamt sieben Räumen sind hier alte Werkzeuge und Möbel sowie historische Trachten in original eingerichteten Stuben und Zimmern ausgestellt.

3 Elbigenalp ist der Hauptort des oberen Lechtales und war etwa ab dem Jahre 1300 die Urpfarre des Tales. Die heutige Pfarrkirche hl. Nikolaus ist ein barockes Gotteshaus mit gotischem Spitzturm.
Bemerkenswert ist der Friedhof mit zwei in die Friedhofmauer eingebauten Kapel-len. Die ältere der beiden ist die Magda-lenen- oder Martinskapelle. Sie wird auch als Totenkapelle bezeichnet und wurde bereits 1489 erstmals erwähnt. Alte Holztafeln an den Seitenwänden und Fresken aus dem Leben der hl. Magdalena machen diese Kapelle zu einem besonderen Kunstkleinod. Im Ort befindet sich ein interessantes Heimatmuseum (Falger-museum), das eine Ausstellung über den aus Elbigenalp stammenden Maler und Lithographen Anton Falger beheimatet und zahlreiche Objekte der berühmten Lechtaler Herrgottsschnitzer zeigt.

14 Ein besuchenswertes Naturschauspiel unweit von Häselgehr ist der Doser-Wasserfall, der allerdings nur vom 24.
April bis zum 11. November aus einer Fels-grotte ans Tageslicht tritt. Den Rest des Jahres „versteckt” er sich in der Höhle.
Ursache für diese rätselhafte Regelmäßigkeit ist vermutlich ein unterirdischer See, der durch das Schmelzwasser im Frühjahr überläuft.

• Über Elmen führt unsere Route im Lechtal nach Stanzach, von wo man entweder ins Außerfern in Richtung Reutte weiterfahren kann oder über Namlos und Kelmen nach Berwang und Bichlbach gelangt (siehe Tour 8). Die Sommerfrische Stanzach gilt als Heimat der Teppichweberei im Lechtal und besitzt eine typische Lechtaler Kirche aus dem 18. Jahr-hundert. Zur Gemeinde Stanzach gehört auch die höchst eindrucksvolle Faller-scheinalpe. Die dortigen, aus Rundholz gezimmerten eingeschossigen Hütten werden mittlerweile als Ferienhäuser genutzt.

A Wer wissen möchte, wie Tiroler Bergdörfer vor dem Aufkommen des Fremdenverkehres ausgesehen haben, sollte das

Elbigenalp
abgeschiedene Bergdorf Kaisers südlich von Steeg besuchen. Die Berggemeinde mit rund 80 Einwohnern lebt noch größtenteils von der Landwirtschaft bzw. dem Einkommen von Auspendlern.
Die herrliche Natur ist ein ideales Umfeld für ausgedehnte Wanderungen in den Lechtaler Alpen. Ein ausgezeichneter Stützpunkt dafür ist das Edelweißhaus im
Ort.

B
Bei Bach verläuft eine Bergstraße in das im Winter unbewohnte Alpgebiet von Madau. Von dort führen großartige Bergwanderungen zur Memminger Hütte und auf den Hauptkamm der Lechtaler Alpen.

Bergsteiger können von hier aus auch auf den höchsten Gipfel der nördlichen Kalkalpen in Österreich, die 3.036 Meter hohe Passeierspitze gelangen. Politisch gehört das Almdorf Madau zur Gemeinde Zams und somit zum jenseits des Bergkammes gelegenen Inntal.

C Das von Häselgehr über eine acht Kilometer lange Bergstraße erreichbare Dorf Gramais ist mit weniger als 60 Einwohnern Österreichs kleinste selbständige Gemeinde. Die örtliche Pfarrkirche hl. Johannes d. T. in der Dorfmitte ist ein einfacher neuromanischer Bau aus dem 19. Jahrhundert. Interessanterweise gehörte Gramais wie Kaisers bis zum Zweiten Weltkrieg zum Bezirk und Dekanat Imst, was die früher schlechteren Straßenverbindungen ins Lechtal und der historische Bezug der Dörfer in den südlichen Seitentälern der Lechtaler Alpen zum Inntal erklärt. Diese Täler wurden nämlich nicht vom Lechtal aus, sondern von Süden her besiedelt.

D
Auch das Bschlabser Tal wurde ursprünglich von Süden her, aus dem Raum Imst besiedelt und kann noch heute von Imst aus über das Hahntennioch mit

dem Auto erreicht werden. Bschlabs und Boden bilden zusammen die im Bschlabser Tal liegende Gemeinde Pfafflar, in der sich eine eindrucksvolle bergbäuerliche Kulturlandschaft mit mehreren sehenswerten alten Bauernhäusern erhalten hat. Die überwiegend senkrecht zur Talachse stehenden und in Rundholz aufgezimmerten Eckflurhäuser finden sich sowohl in Boden wie auch in Bschlabs. Im Weiler Pfafflar unmittelbar unterhalb des Hahntenn-joches haben sich sehenswerte Almhäuser erhalten. Die im Jahre 1639 errichtete Kirche von Bschlabs ist aufgrund ihrer Lage und des Freskos im Chorgewölbe sehenswert.

_Nach Elmen zweigt links eine Straße in das romantische Hornbachtal ab. Die beiden Dörfer Vorderhornbach und Hinter-hornbach sind typische kleine Lechtaler Bergbauerngemeinden. Die Pfarrkirche von Hinterhornbach präsentiert sich als hübscher barocker Sakralbau, dessen Hochaltargemälde die Verehrung des Gnadenbildes Maria vom Guten Rat durch Pilger zeigt. Neben der Kirche ist noch ein altes Widum aus der Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten. Eine lohnende Bergtour führt von Hinterhornbach auf den
2.593 Meter hohen Hochvogel.

F Das Namlosertal verbindet Stanzach im Lechtal mit Bichlbach im Außerfern und zählt zu den besonders attraktiven, da weitgehend unberührten Talschaften Tirols. Der kleine Hauptort Namlos und der höher gelegene Weiler Kelmen sind ruhige Ferienorte, die sich als Ausgangspunkte für die Erkundung der schönen Landschaft eignen. Namlos beherbergt außerdem ein kleines Skigebiet, in dem sich vor allem Familien mit Kindern wohlfühlen. Von der Namloser Wetterspitze (2.553 m) bietet sich eine grandiose Aussicht. Der Berg ist in etwa fünf Stunden Gehzeit von Namlos aus erreichbar.

Das Abenteuer der Maria Anna Knittel aus Elbigenalp ist heute weltbekannt: in den Hosen ihres Bruders seilte sich die begeisterte Bergsteigerin 1858 im zar ten Alter von 17 Jahren in die wilden Klüfte des Madauergrundes ab, um das Nest eines Adiers zu leeren. Ein Jahr spä ter reiste sie nach München, um dort Malerei zu studieren, obwohl das Kunststudium damals für Mädchen noch gar nicht zugänglich war. Dennoch wurde sie eine bekannte Portrait- und Blumenmalerin. Eines ihrer Gemälde mit dem Adlerhorst inspirierte die Dichterin Wilhelmine von Hiller zu deren Roman über die „Geierwally, der sich zu einem Bestseller entwickelte, später in ein Opernlibretto umgewandelt und auch verfilmt wurde. Im Jahre 1993 begann man auch in „Geierwallys Heimatort
Elbigenalp, die Geschichte im Rahmen eines Freilichttheaters und in der Version Felix Mitterers aufzuführen.
Lechtaler
Schauspieler präsentieren
heute im
Rahmen der Geierwally-
Festspiele Theaterstücke rund um regio nale Mythen und Sagen der Heimat,

Das Tiroler Ausserfern

las Außerfern liegt aus Sicht der meisten Tiroler außerhalb des Fampasses, woher sich auch der Name für die och immer etwas abgelegene Region ergibt. Als Verkehrsweg immer schon von großer Bedeutung, liegt das lußerfer an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung von Deutschland in Richtung Inntal bzw. Mittelmeerraur nd bietet im Sommer wie auch im Winter großartige Landschaften, eine reichhaltige Kuitur und zahlreiche
Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten.

III Nassereith ist der südliche Talort unterhalb des Fernpasses und besitzt mit der Wallfahrtskirche hl. Nikolaus im Ortsteil Dormitz ein sakrales Kunstkleinod. Der spätgotische Bau wurde zwar Mitte des

  1. Jahrhunderts barockisiert, das Stein-portal und die spitzbogigen Fenster lassen den gotischen Ursprungsbau aber noch gut erkennen. Ein bemerkenswertes spätromanisches Fresko wurde 1949 abgenommen und kann im Heimatmuseum der Stadt Imst besichtigt werden. Ein großartiges Spektakel ist das Nassereither Schellerlaufen zur Faschingszeit. Im Mittelpunkt des seit 1775 lebendigen Brauches steht der Bär, dessen Treiber und eine Schar wilder Hexen.

2 Der Fernpass gilt bereits seit der La Tène-Zeit und besonders seit der Römerzeit als wichtiger Passübergang vom Norden in Richtung Mittelmeerraum und umgekehrt. Um das Jahr 40 v. Chr. erbaute man die Römerstraße Via Claudia Augusta, von der heute noch Reste zu sehen sind. Entlang dieser Straße erfolgte

der wichtige Salztransport von Augsburg über den Fernpass nach Italien. Gewaltige Felsstürze bildeten vor langer Zeit die eigentümliche Landschaft am Pass. Ein Überbleibsel aus dieser Epoche ist der Fernsteinsee mit der, auf einer kleinen Insel befindlichen, heute stark verfallenen Ruine Sigmundsburg. Diese diente Erzherzog Sigmund dem Münzreichen im

  1. Jahrhundert als Jagd- und Fischerei-schloss. Besser erhalten ist das am Ufer des Sees gelegene Schloss Fernstein, das heute als Hotel geführt wird. Unmittelbar nördlich der Passhöhe erstreckt sich der glasklare Blindsee. Trotz seiner Höhenlage

See am Fernpass
(1.092 m) erreicht der See im Sommer
Temperaturen von bis zu 24 Grad Celsius.

E In Biberwier sind am östlichen Ufer des Weißensees noch Reste der Via Claudia Augusta zu sehen. Ein Spaß für die ganze

Familie ist die längste Sommerrodelbahn Tirols am Marienberg. Bei einer Strecke von insgesamt 1.300 Metern flitzt man hier über mehr als 40 Kurven talwärts.
Zwischen Biberwier, Ehrwald und Lermoos erstreckt sich unterhalb der Westabbrüche des Zugspitzmassivs eine topfebene und fast kreisrunde Wiesenlandschaft. Diese Schwemmfläche des sogenannten Lermo-oser Mooses ist im Winter ein ideales Langlaufareal und bietet im Sommer mit seinen bunten Wiesenblumen und den aus Holz errichteten Heustadeln ein besonders idyllisches Landschaftsbild.

4 Ehrwald ist der größte Ort am Lermooser Moos und dank seiner Auf-stiegshilfen auf das Zugspitzmassiv auch einer der bedeutendsten Fremden-verkehrsorte der Region. Gipfelstürmern bietet sich mit der Tiroler Zugspitzbahn eine bequeme Variante, um den höchsten Berg Deutschlands zu erklimmen. An besonders schönen Tagen ist die Aussicht von der Zugspitze (2.961 m) im gesamten Alpenraum kaum zu übertreffen. Unter anderem sieht man dann sogar bis zum

Landschaft bei Ehrwald mit Zugspitze
Dachstein und zum Großglockner. Im Winter bietet sich nicht nur auf der Zugspitze, sondern auch auf der Ehr-walder Alm ein hervorragendes Skigebiet.
Während der wärmeren Monate entdecken Bergwanderer die großartige Landschaft, zu deren Höhepunkten der Seeben- und der Drachensee zählen. Die bei den Seen gelegene Coburger Hütte ist idealer Ausgangspunkt für vielfältige
Bergtouren.
Bereits zur Römerzeit galt der Ehrwalder Talkessel aufgrund seiner Lage an der Römerstraße als Rast- und Siedlungsplatz.
Im örtlichen Heimatmuseum lässt sich die lang zurück reichende Geschichte des Ortes nachvollziehen.

IS Lermoos besitzt eine der schönsten Kirchen des Außerfern. Die Pfarrkirche

hl. Katharina birgt in ihrem prächtigen, ovalen Rokoko-Innenraum dreidimensional wirkende Decken- und Kuppel-malereien sowie bedeutende Rokoko-plastiken.

I In Bichlbach befindet sich die einzige erhaltene Zunftkirche Österreichs. Die auf einem Felsen gelegene Kirche hl. Joseph entstand 1710 als Gotteshaus der Zimmerleute und besitzt zwei quadratische Räume sowie darunter zwei achteckige
Gruftkapellen.

7 Heiterwang wird vor allem wegen des benachbarten Heiterwanger Sees besucht.
Der mit dem größeren Plansee durch einen schmalen Kanal verbundene See bidete mit diesem einst ein einziges Ge-wässer. Die Trennung erfolgte durch den Schwemmfächer des Pitzentaler Baches.
Beim Hotel Fischer am See kann man eines der Ausflugsboote besteigen.

lung des Gebietes, sondern war auch lange Zeit der Hauptort des Tiroler Lech-tales. Die Pfarr- und Dekanatskirche hll.
Peter und Paul ist ein großes Gotteshaus, das bereits 1094 erstmals erwähnt und zuletzt 1685 umgebaut wurde. Besonders bemerkenswert ist die nördlich an die Kirche anschließende Totenkapelle mit Darstellungen eines Totentanzes. Ein lohnender Abstecher führt von Breitenwang ans Nordufer des Plansees, dem nach dem Achensee zweitgrößten See Tirols.

9 In der Bezirkshauptstadt Rette haben sich besonders in der Hauptstraße zahlreiche stattliche Häuser mit Fassaden-malereien erhalten. Sehenswert ist vor allem das Haus Untersteig Nr. 1, in dem während des 17. und 18. Jahrhunderts die Malerfamilie Zeiller ansässig war. Von der

einst mächtigen und das Lechtal beherrschenden Burg Ehrenberg ist nur noch eine stark verfallene, aber ausgedehnte Ruine mit Mauerresten aus dem 13. bis

  1. Jahrhundert erhalten.

10 Bei Weißenbach am Lech führt eine abzweigende Straße über den Gaichtpass in das landschaftlich wunderschöne Tann-heimer Tal. Der liebliche Haldensee und die Tannheimer Berge bieten unzählige Freizeitmöglichkeiten. Lohnend ist insbesondere eine Fahrt oder Wanderung zum romantisch gelegenen Vilsalpsee, der aufgrund seiner ökologischen Bedeutung als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
Der bedeutendste Ort im Tal ist die namensgebende Ortschaft Tannheim, in der sich das interessante Tannheimer Talmuseum befindet. Die Pfarrkirche hl.
Nikolaus ist die zweitgrößte Dorfkirche Tirols und besitzt farbenprächtige Fres-ken, schöne Glasmalereien sowie eine barocke Weihnachtskrippe aus dem

  1. Jahrhundert.

Alljährlich zur Sommersonnenwende erleuchten die Berge rund um Ehrwald in einem feuerroten Farbton. Bis zu 8.000 verschiedene Feuerstellen werden dazu von den Orten Ehrwald, Lermoos und Biberwier in den Berghängen ent-zündet. Die mystische Atmosphäre dieser Nacht ist kaum zu übertreffen und zieht Tausende Besucher in den als „Freiluftarena” umfunktionierten Tal-kessel.

Wer immer schon einmal in einem Gebirgssee auf Tauchgang gehen wollte, der kann das im klaren Wasser des Blindsees tun. Notwendigerweise ist dafür die Genehmigung im Mohr-Live-Resort am See einzuholen. Unter Wasser trifft man auf zahlreiche Alpen-fische, wie etwa den Seesaibling, aber auch auf unter Wasser lebende Käfer und Schnecken. Die von den zahlreichen Lawinen in den See beförderten Baumstämme entwickeln sich unter Wasser zu faszinierenden Lebensräumen für Kleinstlebewesen.

Sonnenolateau über dem Inntal

Zwischen den Lechtaler Alpen und dem Karwendel rücken die felsigen Wände der Berge ein gutes Stück in Richtung Norden zurück und geben den Platz frei für sonnige Hochplateaus, auf denen sich einzigartige Kultur-und Ferienlandschaften etablieren konnten. Diese Tour führt ausgehend vom Inntal gleich auf drei solcher
Plateaus, auf denen der Tourismus berechtigterweise eine große Rolle spielt.

I Unsere Tour startet im Inntal bei Haiming, wo sich kurz danach auch die Burg St. Petersberg auf einem felsigen Ausläufer des Silzerberges erhebt.

[ Das Orstbild von Stams wird seit über
700 Jahren vom 1273 gegründeten Zisterzienserstift geprägt. Nach einem verheerenden Brand Ende des 16. Jahrhunderts erscheint dieses nach dem Wiederaufbau bis heute in barockem Prunk.
Weithin sichtbar ist die barocke Haupt-fassade des Stiftes mit ihren hellen weiß-gelb gefärbten Fassaden und den Zwiebel-türmen. Die Stiftskirche ist eine ursprünglich romanische Pfeilerbasilika, die um 1730 barockisiert wurde. Das Rosengitter vor der Heiligblutkapelle gehört zu den schönsten Beispielen der Eisenschmiede-kunst in Mitteleuropa. Der in der Form eines riesigen Lebensbaumes gestaltete Hochaltar ist frühbarock und stammt aus der Zeit um 1610. Bemerkenswert ist die

Fürstengruft, in der die Grafen von Görz-Tirol begraben wurden.

3
Zwischen Silz und Stams führt eine breit ausgebaute Straße vom Inntal auf das Mieminger Plateau. Die sonnenreiche Hochebene zu Füßen des Mieminger Gebirges bietet viel Ruhe und Erholung in den verstreut liegenden Dörfern Ober-, Unter- und Wildermieming. Besonders bekannt wurde das Hochplateau, von dem sich eine phantastische Aussicht auf die umgebende Bergwelt bietet, durch die TV-Serie „Der Bergdoktor”. Dessen Wohnhaus steht in Wildermieming und ist seit der Ausstrahlung der Serie Pilgerziel zahlloser Fans. Augrund der sonnigen und aussichtsreichen Lage ist das Plateau auch ein überaus beliebtes Wander- und Lang-laufgebiet.

4
Unterhalb des Mieminger Plateaus erstreckt sich die über 12.000 Einwohner

Telfs
zählende Ortschaft Telfs. Die schon städtisch anmutende Siedlung besitzt trotz ihrer Größe auch dörfliches Flair mit lebendigem Brauchtum, wie etwa dem Telfser Schleicherlaufen. Dieses findet alle fünf Jahre statt (zuletzt im Jahr 2000) und gehört zu den größten Faschingsveran-staltungen in Tirol. Die herrlichen Figuren und Masken können aber auch während der übrigen Zeit im Telfser Fasnachts- und Heimatmuseum bewundert werden.
Gegenüber von Telfs, am südlichen Inn-ufer liegt die Gemeinde Pfaffenhofen. Die dortige Pfarrkirche diente im Hochmittelalter einem Wanderbischof als Bischofs-sitz. Vom damaligen Bau sind noch die

1961 entdeckten Reste einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. bis 8. Jahrhundert unter dem heutigen Gotteshaus erhalten.
Oberhalb von Pfaffenhofen erheben sich die Reste der einstigen Burg Hörtenberg.
Erhalten ist der quadratische Bergfried mit Zinnen und Dach.

IS Das im Norden vom Wettersteinge-birge geschützte Hochtal von Leutasch ist nicht nur zur unvergleichlichen Krokus-blüte eine Reise wert. Die aus über 20 Ortsteilen bestehende Gemeinde beherbergt auch einige sehenswerte alte Bauernhöfe mit Freskenmalereien. Leutasch gilt außerdem als größtes Langlaufzentrum im Herzen der Alpen und bietet auch im Sommer mit seinem dichten Wanderwege-und Mountainbikenetz Erholung abseits

der Hektik von massentouristischen Zen-tren. Dass Leutasch schon seit langer Zeit auch ein Grenzdorf ist, davon berichtet die Ruine der ehemaligen Grenzfeste
Porta Claudia. Im
Ganghofer-Museum
wird man mit dem Leben und Wirken des bekannten Schriftstellers Ludwig Gang-hofer vertraut gemacht. Dieser hatte hier zwei Jahrzehnte lang ein Jagdrevier und ein eigenes Jagdhaus. Ein bemerkenswertes Naturschauspiel offenbart sich bei einem Spaziergang entlang der Leut-ascher Ache. Der Bach hat sich hier tief in den Wettersteinkalk eingegraben und die faszinierende Leutaschklamm geschaffen.

6 Über das deutsche Mittenwald mit seinen schön bemalten Häusern im Markt-zentrum führt unsere Tour bei Scharnitz wieder zurück nach Tirol. Bereits zur Römerzeit befand sich hier eine wichtige

Militärstraße. Die Talenge der Scharnitzer Klause gilt seit jeher als die nördliche Eingangspforte Tirols. Heute ist Scharnitz ein wichtiger Ausgangsort für Touren in den Alpenpark Karwendel, der von Scharnitz bis zum Achensee reicht und mit Ausnahme der Straße nach Hinterriß über keine befahrbaren Straßen und auch keine Seilbahnen oder Lifte verfügt. Eine besonders schöne und empfehlenswerte Tour in dieses größte Wildnisgebiet der Ostalpen führt über den Isarsteig in die Gleierschklamm.

Z Nach Scharnitz verläuft unsere Tour weiter in das Tourismusmekka Seefeld in Tirol. Der berühmte Fremdenverkehrsort bietet sowohl im Sommer wie auch im Winter ein abwechslungsreiches Freizeit-

angebot. Besonders bekannt ist Seefeld aufgrund seiner großartigen Bedingungen für den nordischen Skisport. Seefeld war schon Austragungsort der nordischen Ski-bewerbe bei den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 sowie Veranstalter der nordischen Ski-Weltmeisterschaft

  1. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche hl.
    Oswald im Ortszentrum ist die überlieferte Stätte des berühmten Hostienwunders von Seefeld. Dabei soll ein eitler Ritter für sich eine größere Hostie bei der Kommunion eingefordert haben, als sie die einfachen Bauersleute erhielten. Nach der Einnahme derselben versank er jedoch im Boden und die Hostie begann zu blu-ten. Aus dem nördlichen Seitenschiff führt eine Stiege zur Heiligblutkapelle, dem ehemaligen Aufbewahrungsort der wundertätigen Hostie. Die zweite Kirche des

Darstellungen in Büchern, Zeitschriften und im TV noch berühmter als St. Oswald.
Das Seekirchlein vor den hoch aufragenden Felswänden bietet auch tatsächlich ein geradezu unübertreffliches Fotomotiv.
Im Jahre 1628 erbaut, lag es ursprünglich in einem 1807 wieder abgelassenen, künstlichen See.

• Von Seefeld führt unsere Tour über Reith bei Seefeld zurück ins Inntal nach Zirl, dem einzigen Weinbauort Tirols, in dem zur Weihnachtszeit zahlreiche sehenswerte Krippen ausgestellt sind. Eine Sammlung der schönsten Krippen befindet sich im Zirler Heimatmuseum.
Berühmt ist die steile Martinswand östlich des Ortes, in der Kaiser Maximilian I. auf wundersame Weise gerettet wurde. Auf einem Klettersteig können Geübte die Wand besteigen und von oben das gewaltige Panorama um Innsbruck genießen.

A Zwischen Telfs und Seefeld bietet eine gut ausgebaute Straße herrliche Ausblicke auf das Inntal und die südlich davon aufragende Bergwelt. Am schönsten ist die Aussicht vom Bergdorf Mösern, in der als Wahrzeichen die größte Glocke Tirols zu finden ist. Die Friedensglocke mit der Inschrift „Ich läute für die gute Nachbarschaft und den Frieden der Alpen-länder…” erinnert an die Gründung der ARGE-ALP 1972 in Mösern.

Haiming zählt zu den Rafting-Hoch-burgen Tirols, denn die Imster Schlucht zwischen Imst und Haiming gehört zu den meistbefahrenen und lohnendsten Strecken der Alpen. Das „faszinatour” Outdoorzentrum in Haiming bietet aber nicht nur Rafting, sondern auch Canyoning, Mountainbike-Touren und Flusswandern mit Canadier-Kanus.

Hall in Tirol

Die Ursprünge der Stadt Hall in Tirol sind eng mit der Geschichte des Inntales und der Entwicklung des Bergbaues ver-bunden. Was Kupfer und Silber für Schwaz und Rattenberg waren, stellte die Salzgewinnung für Hall dar. Die Tatsache, dass größere Transportschiffe den Inn nur bis Hall passieren konnten, trug zum Aufstieg der Stadt bei. 1286 erhielt Hall das Markt- und 1303 bereits das Stadtrecht. 1477 verlegte Herzog Siegmund, der Münzreiche, die Tiroler Münze von Meran hierher: Burg Hasegg und der Münzer-turm zeugen noch heute davon. Die Burg eignet sich gut als Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang. Durch das Münzer-tor von 1489 betritt man das ehemalige wirtschaftliche Zentrum Halls: die Münze und die Saline, beides bewacht von der Burg Hasegg. Die barocke Salinenkapelle liegt genau zwischen Burg und Salinen-gebäude, einem lang gestreckten dreigeschossigen Bau. Eine Fassade der Saline mündet in den Unteren Stadtplatz, wo die ehemalige Bastion auf Nr. 19 auf die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt und die Barbarasäule von 1486 auf den Bergbau hinweisen.

haus vorbei zum Stadtbrunnen, der Skulp-turenschmuck unterschiedlichster Epochen miteinander vereint. Rechts führt die Mustergasse vom Stubenhaus weg zum ehemaligen Damenstift. Erzherzogin Magdalena ließ dieses ab 1567 anstelle der landesfürstlichen Burg Sparberegg erbauen. Am Außenbau fällt vor allem das schöne Renaissanceportal von 1570 auf, in dessen Giebelfeld die Heimsuchung Marias dargestellt ist. Auf der anderen Seite des Oberen Stadtplatzes gelangt man ins Herz der Stadt, wo auf engstem Raum die wichtigsten Gebäude Platz fin-den. Die Stadtpfarrkirche hl. Nikolaus erhebt sich südwestlich des Oberen Stadt-platzes. Die spätgotische Hallenkirche mit niedrigem, Chor wird von einem steilen Satteldach bedeckt. Der gotische Turm stammt aus 1345, wurde allerdings nach einem Erdbeben von 1670 im barocken Stil neu aufgebaut. Josef Adam Mölk schuf 1752 die barocke Innenausmalung im dreischiffigen gotischen Langhaus. Der ebenfalls barocke Hochaltar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Rathaus von Hall befindet sich in der ehemaligen Stadtburg, die einst dem Grafen Heinrich von Görz gehörte. Leopold IV.
schenkte das Gebäude im Jahr 1406 der

stadt, die es seitdem als Ratraus rucet.
Nach einem Brand 1477 fand ein Wiederaufbau statt. Bei der St. Magdalenen-kapelle handelt es sich um eine im Jahre 1330 urkundlich erwähnte Doppelkapelle.
Das spätgotische Untergeschoss dient heute als Verkaufslokal. Der obere Teil zeichnet sich durch prachtvolle Fresken aus und verfügt über einen sehenswerten spätgotischen Altar, aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Josefs-kapelle, ein kleiner barocker Bau aus 1690, bildet den Abschluss des Pfarrkirchen-bereiches zum Oberen Stadtplatz hin. Sie ist der Nachfolgebau einer spätgotischen Wolfgangkapelle, die 1670 nach einem Erdbeben eingestürzt war. Das Bergbau-museum am Oberen Stadtplatz zeichnet die Geschichte der Salzproduktion vom

  1. bis ins 20. Jahrhundert nach.

Wattens

Wattens an. Der gleichnamige Industrieort ist Sitz der Firma

Swarovski, die weltweit durch ihre herrlichen Kristalle Bekanntheit erlangte.
1995 ließ man zum einhundertjährigen Firmenjubiläum die Kristallwelten in Wattens errichten, die sich mittlerweile zu den meistbesuchten kulturtouristischen Attraktionen Westösterreichs zählen kön-nen. Die unterirdischen „Wunderkam-mern” sind ein Werk des österreichischen

Künstlers André Heller und entstanden in Anlehnung an die Wunderkammern des Schlosses Ambras bei Innsbruck. Da in den Kristallwelten kein natürliches Licht einfällt, wird der Besucher auf seinem Weg durch die insgesamt 2.000 Quadratmeter große Anlage von Lichtlinien geleitet.
Kristallarbeiten von international renommierten Künstlern wie Salvador Dalí, Andy Warhol oder Keith Haring zählen neben dem mit 300.000 Karat größten Kristall der Welt zu den Attraktionen der Kristallwelten, deren Räumlichkeiten übrigens auch für verschiedenste Events genützt werden.

Schwaz

Schwaz verdankt seinen Reichtum den zahlreichen Silber- und Kupfervorkommen im Umland, die bereits in der Antike abgebaut wurden. Die Entdeckung weiterer Silber- und Kupfervorkommen brachte im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts einen ungemein großen Aufschwung mit sich. Nach 1600 erschöpften sich die Erzvorkommen jedoch zusehends, was die Stadt in eine schwere Rezession führte. Ein verheerender Brand im Jahr 1809 trug ein Übriges zum Niedergang bei. Seit 1856 wird wieder Bergbau betrie ben, wenngleich in eher bescheidenerem Ausmaß, teilweise sogar nur für touristische Zwecke.
Als Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Stadt eignet sich der zwischen Innbrücke und Pfarrkirche gelegene Markt. Der Platz folgt größenmäßig den mittelalterlichen Dimensionen, auch die Häuser mit ihren charakteristischen Erkern und Hintergärten stammen noch aus der Bergwerks-zeit. Die Innsbrucker Straße als westliche Fortsetzung des Marktes mündet in die Alte Zeche, dem Produktionszentrum des frühneu-zeitlichen Schwaz. In der Nähe findet sich ein Bildstock, der an ein schweres Grubenunglück im Jahr
1535 erinnert. Der Spaziergang vom Markt zur Zeche führt vorbei am maßwerkverzierten „Blauen Haus”, am Rathaus, das einst den Fuggern als Handelshaus diente, sowie an einer Häusergruppe mit
prächtigen Arkadenhöfen in der Inns-bruckerstraße, über deren Portal sich Erz-stufen als Zeichen ihrer Besitzer befin-den.
Von der Alten Zeche gelangt man, vorbei an ehemaligen Knappenhäusern zum Fuß des Burghügels, auf dem die mittelalterliche Burg Freundsberg thront. Daneben befinden sich die Wasserkapelle und die Heilig-Grab-Kapelle. Der Weg zurück zum Markt führt vorbei am 1507

gegründeten Franziskanerkloster, dem benachbarten Fuggerwohn-haus und dem Fiegerhaus, in dem der Arzt Paracelsus lebte und sich mit der Kunst des Silberschmelzens vertraut machen wollte.
Anschließend nähert man sich der Schwazer Pfarrkirche Unsere Liebe
Frau, die als größte Pfarrkirche Tirols noch heute von der ökonomischen Bedeutung der Bergbaustadt zeugt. Urkundlich bereits 1337 erwähnt, wurde die Kirche ab 1460 neu errichtet. Die ungeheure Expansion und der Be-deutungszuwachs der Stadt erforderten jedoch bald ein repräsentativeres Gotteshaus, weswegen es von 1490 bis 1502 zu einer Vergrößerung des Bauwerkes unter Erasmus Grasser kam. Mit dem aus 15.000 gehämmerten Kupfer-platten bestehenden Kirchdach setzte die Bergbaustadt ihrem ökonomischen Aufschwung ein architektonisches Denkmal. Überquert man den

heure Expansion
deutungszuwachs der Stadt erforderten jedoch bald ein repräsentativeres Gotteshaus, weswegen es von 1490 bis 1502 zu einer Vergrößerung des Bauwerkes unter Erasmus Grasser kam. Mit dem aus 15.000 gehämmerten Kupfer-platten bestehenden Kirchdach setzte die Bergbaustadt ihrem ökonomischen Aufschwung ein architektonisches Denkmal. Überquert man den Inn über die 1929 von Clemens Holzmeis-ter erbaute Steinbrücke, gelangt man ins Spitalviertel. Hier, am linken Innufer befanden sich die ehemaligen Silber- und Getreidelagerstätten. Die Spitalskirche von Konrad Vogl hat ihr Aussehen seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert.
Nach einem Stadtspaziergang bietet das Schaubergwerk Schwaz die Möglichkeit, einen kleinen Einblick in die Lebens- und Arbeitsweise der über 10.000 Knappen und Gewerken zu gewinnen und mit ein
wonia ran

Getreidelagerstätten. Die Spitalskirche von Konrad Vogl hat ihr Aussehen seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert.
Nach einem Stadtspaziergang bietet das Schaubergwerk Schwaz die Möglichkeit,
einen kleinen Einblick in die Lebens- und Arbeitsweise der über 10.000 Knappen und Gewerken zu gewinnen und mit ein wenig Fantasie die größte Bergbaustadt des frühneuzeitlichen Europa wieder auferstehen zu lassen.
Das Haus der Völker in Schwaz versteht sich als Ort der Begegnung und versucht, „die Kulturen der Welt vergleichend verständlich zu machen”. Zu diesem Zweck sind hier Kunst- und Kultgegenstände aus dem afrikanischen und asiatischen Raum ausgestellt. Schließlich besteht in Schwaz noch die Möglichkeit, eines der vier österreichischen Zeiss-Planetarien zu besuchen.

über 10.000
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werken zu gewinnen und mit ein wenig Fantasie die größte Bergbaustadt des frühneuzeitlichen Europa wieder auferstehen zu lassen.
Das Haus der Völker in Schwaz versteht sich als Ort der Begegnung und versucht, „die Kulturen der Welt vergleichend verständlich zu machen”. Zu diesem Zweck sind hier Kunst- und Kultgegenstände aus dem afrikanischen und asiatischen Raum ausgestellt. Schließlich besteht in Schwaz noch die Möglichkeit, eines der vier österreichischen Zeiss-Planetarien zu besuchen.6 Am Georgenberg, einem an drei Seiten steil abfallenden Felsen in Fiecht bei Vomp, gründete man um 950 eine Mönchsgemein-schaft, die 1138 in eine Benedik-

Schloss Tratzberg

Am steilen Hang des Stanser Jochs, dort wo heute Schloss Tratzberg über dem Inntal thront, entstand im 13. Jahrhundert unter den Grafen Görz eine Festung zur Stabilisierung der Grenze zu Bayern. Nach dem Einfall der Bayern ließ Erzherzog Sigismund der Münzreiche die Burg ver-stärken, die jedoch durch einen Brand im Jahr 1490 endgültig vernichtet wurde. Die Schwazer Gewerkenfamilie Tänzl, die mit Silber- und Kupferbergbau zu enormem Reichtum gelangt war, kaufte daraufhin die Ruine und ließ sie von 1499 bis 1510 von Grund auf neu errichten. Damit wurde der Grundstein für eine prächtige, unvergleichliche Renaissanceanlage ge-legt, die im Lauf des 16. und 17. Jahrhunderts in die Hände anderer Gewerken-familien kam und kontinuierlich weiter ausgebaut wurde. Drei spitze Erkertürme prägen heute das Erscheinungsbild von Schloss Tratzberg und gliedern seine lang gestreckte weiße Fassade. Der einzige Zugang zum Schloss erfolgt über die Westseite mit dem nördlichen Rundturm, dahinter breitet sich der aufwändig gestaltete Arkadenhof aus. Der Hof stellt eines der glänzendsten Beispiele Tiroler Renaissance-Architektur dar. Die kontinuierliche Bautätigkeit hat auch bei der Innenausstattung zu wertvollsten Ergebnissen geführt.
Sehenswert sind die Fuggerstube mit schönen Tischen aus 1515 sowie Schrank und Truhe aus 1520, der Habsburgersaal mit gedrechselter Marmorsäule und stern-gemusterter Balkendecke sowie einem, über alle vier Wände verlaufenden Fresko mit Portraitdarstellungen der Habsburger.

glänzendsten Beispiele Tiroler Renaissance-Architektur dar. Die kontinuierliche Bautätigkeit hat auch bei der Innenausstattung zu wertvollsten Ergebnissen geführt.
Sehenswert sind die Fuggerstube mit schönen Tischen aus 1515 sowie Schrank und Truhe aus 1520, der Habsburgersaal mit gedrechselter Marmorsäule und stern-gemusterter Balkendecke sowie einem, über alle vier Wände verlaufenden Fresko mit Portraitdarstellungen der Habsburger.Von Absam verläuft das Halltal in nördlicher Richtung tief in das Karwendel-gebirge. Einst gewann man am Talschluss

in 1.500 Metern Höhe die wichtige Sole, die anschließend über eine Holzleitung zum Sudhaus am Inn geleitet und dort zu Salz verarbeitet wurde. Aus dieser Zeit stammen die, in 1.485 Metern Höhe gelegenen Herrenhäuser. In diesen stattlichen Gebäuden hatte die Bergwerksverwaltung ihren Sitz. Unglücklicherweise wurden die Häuser 1999 durch eine Lawine zerstört und sind heute lediglich teilweise erhalten.

B Das Gemeindegebiet von Gnadenwald erstreckt sich zwischen Absam und Ter-fens auf einem Sonnenplateau am Fuße des Bettelwurfmassivs. Herrliche Wälder und die romantischen Karwendelberge schenken der Mittelgebirgslandschaft ihr reizvolles Gepräge, das wohl bei jedem bald Wander- und Spaziergangsstimmung hervorruft. Für Kulturliebhaber bietet sich ein Besuch des Klosters in St. Martin an.
Ein leichter Steig führt von der Ortschaft zur Hinterhornalm, einem beliebten Treffpunkt für Drachenflieger und Paragleiter.
Ein Stück weiter liegt die Walder Alm mit einer 500 Jahre alten Almhütte, von wo aus sich herrliche Ausblicke auf das Karwendelgebirge eröffnen.
Gewaltig und beinahe unnahbar erheben sich die Gebirgsstöcke von Karwendel und Rofan über dem Inntal. Ein Abstecher ins Innere der Gebirge offenbart großartige landschaftliche Highlights wie den Alpenpark Karwendel mit dem Großen Ahornboden, den Achensee, den Thiersee oder die Klammen bei Brandenberg. Im Tal liegen schmucke Dörfer mit sehenswerten Kulturschätzen und auch Sommer- und Wintersportler finden entlang dieser
Tour unzählige Betätigungsmöglichkeiten.

Das Thierseetal

Thierseetal nennt man den langge-streckten, von der Thierseer Ache durch-flossenen, Einschnitt, der bei Kiefersfelden ins Inntal mündet und sich durch seine unberührte Naturlandschaft auszeichnet.
Hinterthiersee, der Ausgangspunkt unserer Tour, und Vorderthiersee liegen auf malerischen, sonnigen Höhen im Süden des hier scharf eingeschnittenen Tales.
Ihren Namen erhielten die beiden idyllischen Orte vom auffallend runden Thier-see, der sich aufgrund seiner geringen Tiefe hervorragend zum Baden eignet.
Vom Thierseetal aus lassen sich herrliche Wanderungen, wie etwa auf den Pendling oder das Hintere Sonnwendjoch, in Angriff nehmen. Vorderthiersee ist alle sechs Jahre Veranstaltungsort der Thierseer Pas-sionsspiele, deren Ursprünge im 18. Jahrhundert liegen. Beim heutigen Passions spielhaus handelt es sich bereits um den vierten Bau, der 1926 errichtet wurde.

Mariastein

2 Entlang des nördlichen Inns geht es weiter nach Mariastein, das zu Füßen der gleichnamigen Burg gelegen ist, die wiederum eine hübsche Wallfahrtskapelle besitzt. Die Burg erhebt sich auf einem aus dem Hang des Angerberges aufragenden Felsen und geht auf eine Gründung der

Freundsberger aus dem 14. Jahrhundert zurück. Am Buchacker, dem Angerberger Hausberg, befindet sich in rund 1.500 Metern Höhe die einzige Eis- und Tropfsteinhöhle Tirols.

Kramsach

BI Über Breitenbach am Inn erreicht man die Gemeinde Kramsach, die sich gegenüber von Rattenberg am Innufer ausdehnt.
Zeitgenössische Kunst in Verbindung mit schöner Natur kann man im Skulpturen-park an der Brandenberger Ache bewun-dern. Nationale und internationale Künstler haben sich hier in Form ihrer Werke verewigt. Kurios gestaltet sich ein Besuch des „Lustigen Museumsfriedhofes” in Kramsach, wo teilweise makabre, zum Schmunzeln anregende Grabsteine mit ebensolchen Inschriften aufgestellt sind.
In Mosen befindet sich mit dem Museum Tiroler Bauernhöfe das größte Freilichtmuseum Tirols. Seinem Namen entspre chend zeigt das Museum unterschiedliche Bauernhöfe aus mehreren Jahrhunderten und verschiedenen Besienon

Der Achensee

El von Eben kann man bereits den Achensee ausmachen, Tirols größter See liegt inmitten des Karwendel- und Rofan-gebirges und besitzt eine schon fast kitschige Naturkulisse, Mehrere Strandbäder laden zu einem Bad im kristallklaren Wasser ein, dessen Oberfläche ganze 730 Hektar bedeckt, Weiters besteht die Möglich-keit, sich in der ein oder anderen Wasser-sportart zu versuchen, eine Schiff. oder Bootsfahrt über den See zu unternehmen oder einen Spaziergang entlang seines
Vers zu genisßen,
Am Nordufer des Sees liegt Achenkirch.

Die örtliche, dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche zeigt sich heute als barocker Saalbau mit Nordturm und ist von einem Friedhof umgeben. Vom gotischen Neubau aus dem Jahre 1522 sind nur noch Nord- und Südportal erhal-ten. In einem typischen Tiroler Einhof aus dem Jahr 1361, dem Sixenhof, ist das Heimatmuseum von Achenkirch unterge-bracht.
Wintersportler finden in Achenkirch neben dem größten Eislaufplatz Tirols am Achensee auch ein kleines aber feines
Skigebiet westlich des Ortszentrums.

A Auf dem Weg von ihrem Ursprung an der bayrischen Grenze bis zur Mündung in den Inn bei Kramsach hat die Branden-berger Ache, einer der „wildesten” Bäche der Tiroler Alpen, im Laufe der Zeit eine mehr als zwanzig Kilometer lange Schlucht gegraben, die heute als Tiefen-bach- bzw. Kaiserklamm bekannt ist. Einst lebte das Brandenberger Tal von der Holz-arbeit. Die abenteuerlichen Triftsteige der

Holztrifter dienen heute gut gesichert als attraktive Wandersteige inmitten der Klammlandschaft. Auf einem sonnigen Hochplateau, etwa acht Kilometer von Kramsach entfernt, liegt mit Brandenberg ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die herrliche Landschaft des gleichnamigen Tales.

Steinöl wird aus Jahrmillionen altem Ölschiefer gewonnen und besitzt eine äußerst vielfältige Heilkraft in den unterschiedlichsten Bereichen. Schon um 1900 baute man bei Pertisau Ölschiefer ab und verarbeitete diesen zum wertvollem Öl.

Damals entstand auch das Steinöl-Berg-werk, das heute als Schaustollen besichtigt werden und von Pertisau in rund vierzig Minuten erreicht werden kann.

C Eine durch das Ampelsbachtal verlaufende Straße führt vom Achental in östlicher Richtung in die eindrucksvolle Welt des Rofangebirges und bis zum, in 1.015 Metern Höhe gelegenen Ort Steinberg am Rofan. Weit entfernt von jeglichem Trubel oder Hektik kann man hier die Ruhe der Natur bei einer Wanderung, einem Rad-oder Reitausflug in vollen Zügen genießen.

D In den Kalkalpen nördlich des Inntales liegt der österreichische Teil des Alpenparks Karwendel. Das Gebiet reicht im Westen bis in die Seefelder Senke und im Osten bis ins Achental. Der gesamte Park erstreckt sich allerdings weit über die Landesgrenzen hinaus und nimmt insgesamt eine Fläche von beinahe 1.000 Quadratkilometern in Anspruch. Im Park erstreckt sich eine der größten, unberührten

Waldern, Nasswiesen, Hochmooren unc alpinen Rasen durchzogen wird. Eine mannigfaltige Flora und Fauna, zu der Seltenheiten wie Edelweiß oder Feuerlilie, Steinbock oder Murmeltier, zählen, ist hier anzutreffen. Das Informationszentrum in Hinterriß ist von Achenkirch lediglich in einer großen Schleife über Bayern zu erreichen. Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zur größten Attraktion des Alpen-parks, nämlich zum Großen Ahornboden, einem herrlichen Bergahornwald unterhalb der steilen Felswände des Tal-schlusses „In der Eng”.

Das Zillertal

Im Zillertal kann man nicht nur Schürzen jagen, sondern auch traumhaft urlauben. Neben touristischen Ballungszentren mit jeglichem Komfort trifft man im „typischsten Tiroler Tal” auch auf abgeschiedene Dörfer, und stille Seitentäler. Besonders schön gestalten sich Ausflüge in die vier „Gründe” des Zillertales, die bis in die Gletscherwelt der Zillertaler Alpen verlaufen.

jener Stelle, an welcher der Zillerbach in den Inn mündet, starten wir unsere Tour in Strass im Zillertal. Im Zentrum des Ortes ragt der Turm der Pfarrkirche hl. Jakob empor. Vom ursprünglichen gotischen Bau sind heute noch Chor und Turm erhal-ten. Im 18. Jahrhundert nahm man eine Barockisierung des Hauptschiffes vor. Der Eingang zum Zillertal wird von der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung markiert, die 1671 anstelle einer Einsiedelei auf einem Felsen errichtet wurde.

Fügen

Fügen ist als erstklassiger Luftkur-Wintersportort bekannt. Bereits um 0 v. Chr. war das heutige Gemeinde-et besiedelt, womit Fügen zu den frü-en Siedlungen des Zillertales zählt. Im ten Gebäude der Gemeinde befindet das Heimatmuseum, das die Jahrhun-a lange Geschichte Fügens aufrollt die Entwicklung von Volkskultur und chtum in der Region erklärt. Die e Nacht”-Ecke ist jenen Zillertaler

Nationalsängern
gewidmet,
die das mittlerweile weltbekannte Weihnachtslied im Zuge von Tourneen populär machten. Pfarrkirche und Schloss bestimmen heute das Erscheinungsbild von Fügen.
Erstere liegt im Zentrum des Ortes, wurde bereits im

  1. Jahrhundert erwähnt. Auf einem Hügel westlich der Pfarrkirche liegt die barocke Wallfahrtskapelle Mariabergl.
    Das heutige Schloss Fügen wurde um 1550 eigentlich als Wohnturm erbaut, während des 17. und 18. Jahrhunderts

jedoch zum Schloss umgestaltet. Für Wintersportler hält Fügen mit dem Spieljoch und Hochfügen gleich zwei attraktive Skigebiete bereit. Das „ Schi Dorado” Hochfügen befindet sich in einem 1.500 m über dem Meer gelegenen Hochtal und bietet damit beste Schnee sicherheit, das Spieljoch ist hingegen direkt vom Ort aus erreichbar und garantiert somit Abfahrten bis fast vor die
Haustüre.

3 Über Aschau erreichen wir Zell am Ziller und damit den Hauptort des unteren Zillertales. Im 8. Jahrhundert gründete der hl. Rupert hier zunächst eine Einsiedelei, aus der die spätere Siedlung hervorging.

Zillertalbahn


Verkehrstechnisch war Zell schon früh von großer Bedeutung. Schließlich verlief die einzige direkte Verbindungsstraße nach Salzburg einst über den östlich gelegenen Gerlospass. Nachdem man in Hainzen-berg, der Gerlosklamm und am Rohrberg auf große Goldvorkommen gestoßen war, begann man im 17. Jahrhundert damit, dieses abzubauen. Von der schweren Arbeit der damaligen Knappen und den Methoden der Goldgewinnung erzählt heute das Goldschaubergwerk Hainzen-berg. Dieses erreicht man im Zuge eines abwechslungsreichen Spazierganges, der an einer Schaukäserei mit Käsereimuseum, dem Hainzenberger Heimatmuseum und der Wallfahrtskirche Maria Rast vorbei-führt. Letztere wurde im 17. Jahrhundert von Knappen des Goldbergbaues errich-tet. Seitdem ein Erdrutsch 1924 den talsei-tig gelegenen Turm mit sich in die Tiefe gerissen hatte, wird die Kirche von einem kunstvollen Unterbau gestützt. Im ehemaligen Pilgerhaus neben dem Gotteshaus ist

tig gelegenen Turm mit sich in die Tiefe gerissen hatte, wird die Kirche von einem kunstvollen Unterbau gestützt. Im ehemaligen Pilgerhaus neben dem Gotteshaus ist heute ein Gasthof eingerichtet. Als geografisches und historisches Zentrum beherbergt Zell auch das Regionalmuseum des Zillertales. Mitten im Dorf befindet sich die Pfarrkirche St. Vitus. Während das Rokoko-Langhaus und der Chor ab 1772 gestaltet wurden, stammt ihr Turm noch vom gotischen Bau aus dem frühen

  1. Jahrhundert.

14 Der wohl bekannteste Ort des Tales erwartet uns ein Stück weiter südlich: das von hohen Bergen umrahmte Mayrhofen.

Ruhe und Entspannung sucht man hier fast vergeblich: Ein Hotelbau reiht sich an den anderen, Sommer wie Winter, Tag wie Nacht, ist hier was los! Mayrhofen ist einer der meistfrequentierten Wintersportorte Tirols und Teil der Skiregion „Zillertal 3000″. Ski- und Snowboard-möglichkeiten am Ahorn und im Gebiet zwischen Penken und Gerent, ein 45 Kilometer langes Winterwanderwegenetz, zwei Nachtrodelbahnen und vieles mehr erwarten hier den wintersportfreudigen Besucher. Zwischen Jenbach und Mayr-hofen verkehrt bereits seit 1902 die Zillertalbahn, eine der bekanntesten Schmalspurbahnen überhaupt. Mit einer

Skifahrer im Zillertal
Geschwindigkeit von maximal 35 Stundenkilometern legt sie die 32 Kilometer lange
Strecke durch das Zillertal zurück.

S. Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler
Alpen erstreckt sich über die Gemeinden Mayrhofen im Zillertal, Brandberg sowie Finkenberg und nimmt ganze 372 Quadratkilometer in Anspruch. Schroffe Fels-wände, hohe Gipfel und ausgedehnte Gletscher prägen das Landschaftsbild.
Letztere bedecken mehr als 40 Quadratkilometer der Naturparkfläche. Neben den imposanten Gebirgszügen und Gletschern wird der Park von Trog- und Hängetälern sowie zahlreichen Seen geprägt. Der Naturpark ist ein Paradies für jeden Wanderfreund. Bei einer Erkundung der hochalpinen Landschaft stößt man auf

Seltenheiten aus Flora und Fauna und kann die vom Zillertaler Granat rot verfärbten Bäche bestaunen. Das Naturpark-Infozentrum befindet sich in Mayrhofen, wo sich das Zillertal in vier „Gründe” teilt:
Tuxertal, Zemmgrund, Stillupgrund und Zillergrund nennen sich diese, vom Wasser gegrabenen und vom Eis geformten Sei-tentäler.

6 Bald erreichen wir zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Wegtafeln, die uns beide nach Dornauberg-Ginzling führen wollen. Hier darf man sich nicht irritieren lassen: Da die beiden Wege im weiteren Verlauf wieder aufeinander treffen, kann man tatsächlich beide Richtungen einschlagen. Ebenso skurril wie der Anfahrtsweg präsentiert sich auch Dornauberg-Ginzling selbst: Das „geteilte Bergdorf” wird vom Zemmbach, der die Grenze zwischen den Gemeinden Finken-berg und Mayrhofen bildet, durchflossen.
Somit liegt Dornauberg im Gemeinde-gebiet von Finkenberg, während Ginzling
Teil der Gemeinde Mayrhofen ist.

7 Entlang des Zemmbaches geht es weiter bis zum Schlegeis-Speicher, wo wir das Ende unserer Tour erreicht haben. Vom Gasthof Breitlahner verläuft eine maut-pflichtige Straße bis zum See, wo schließlich herrliche Ausblicke auf die umliegenden Dreitausender genossen werden können.

Bei Ried bzw. Kaltenbach nimmt mit der Zillertaler Höhenstraße eine der schönsten Alpenstraßen Österreichs ihren Anfang. Entlang der 48 Kilometer langen, mautpflichtigen Straße kommt man in den Genuss atemberaubender Ausblicke auf die umliegende Bergwelt und kann auch die eine oder andere Wanderung bzw. Bergtour in Angriff nehmen. Die Straße verläuft bis in den romantischen Ort Hippach, bietet immer wieder Einkehr-möglichkeiten in Form von Schutzhütten sowie Gasthöfen und erreicht ihren höchsten Punkt in 2.020 Metern Höhe.

8 Zwischen den Kitzbüheler Alpen im Norden und den Zillertaler Alpen im Süden verläuft das Gerlostal, durch das eine Straße bis zum Gerlospass und somit nach Salzburg führt. Das ehemalige

Bergbauerndorf Gerlos besitzt zahlreiche alte Einhöfe und gilt als idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountain-bike-Touren in die umliegende Bergwelt und die vom Haupttal abzweigenden Täler. Vorbei am Speicher Durlaßboden, einem beliebten Ausflugsziel, erreicht man den Gerlospass und somit den Salzburger Pinzgau.

C Im hinteren Zillertal, auf einem sonnigen Hang oberhalb von Mayrhofen und in rund 1.100 Metern Höhe liegt die kleine Berggemeinde Brandberg. Als Teil des Naturparks Zillertaler Alpen besitzt auch sie eine traumhafte Landschaft, die sowohl zu Fuß, als auch mit dem Rad erkundet werden kann. Das beschauliche Brand-berg bietet sich als ideales Kontrastprogramm zu einem Aufenthalt im Touris-

muszentrum Mayrhofen an. Außerdem führen von hier herrliche Ausflugsmöglich-keiten in den hinteren Zillergrund, wo sich ein großer Stausee befindet.

D Von Mayrhofen gelangt man entlang einer acht Kilometer langen, kurvenreichen Mautstraße bis zum zwei Kilometer langen Stilluppspeicher, an dessen Ufer sich der Alpengasthof Wasserfall befindet.
Zwischen Mayrhofen und dem Speicher liegt die schöne Stilluppklamm, in der man mehreren Wasserfällen begegnet. Folgt man dem Stilluppgrund weiter erreicht man die Grüne-Wand- und die Kasseler-
Hütte.

LE Am Eingang des Tuxertales und oberhalb von Mayrhofen liegt Finkenberg, ein Ferienparadies, das Sommer wie Winter

einen Besuch lohnt. Seine Lage inmitten des Skigebietes Zillertal 3000 und die Nähe zum Hin-tertuxer Gletscher machen Finkenberg während der kalten Jahreszeit zum beliebten Win-tersportort. Unweit von Finkenberg spannt sich die sagenumwobene Teufelsbrücke über die tosende Tuxerklamm. Ihr
Name rührt von der Legende her, nach welcher der Teufel die Finken-berger beim Bau der Brücke unterstützt haben soll. Ob sich dies wirklich so zugetragen hat, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Fest steht lediglich, dass die Brücke im Jahr 1876 in typischer Tiroler Holz-bauweise entstand. Auch die Holzstegbrücke über den Zemmbach stammt aus dem 19. Jahrhun-dert. Im Zuge einer Fahrt mit den Finkenberger Almbahnen gelangt man in kürzester Zeit in das Skigebiet am Penken.
Von der Mittelstation verläuft außerdem ein
Nachtwanderung im Zillertal
Moorlehrpfad bis nach Vorderlanorchach
in kürzester Zeit in das Skigebiet am Penken.
Von der Mittelstation verläuft außerdem ein
Nachtwanderung im Zillertal
Moorlehrpfad bis nach Vorderlanersbach.
Entlang des Pfades lernt man die schöne Natur- und Kulturlandschaft sowie ihre
Bewohner besser kennen.

F Von Finkenberg bis zum Tuxerjoch erstreckt sich die Gemeinde Tux und damit auch das gleichnamige Tal, das im „Tuxer Lied” von 1941 als „ein Stückchen Para-dies” bezeichnet wird. Das zehn Kilometer lange Tuxertal ist als einziges der vier Seitentäler besiedelt und umfasst die Orte Finkenberg, Innerberg, Vorderlanersbach, Lanersbach, Juns, Madseit und Hintertux.
Von Hintertux führen die Zillertaler Glet-scherbahnen in das Ganzjahres-Skigebiet am Hintertuxer Gletscher und zur Gefrorenen Wand mit ihren beeindruckenden Eisbrüchen und den Tuxer Wasserfällen.
Wanderwege, Klettersteige und Skipisten erschließen die weitläufige Region, deren höchste Erhebungen der Olperer (3.476 m) und der Hohe Riffler (3.231 m) darstellen.

Zell am Ziller ist neben Gerlos, Königs-leiten, Wald und Krimml Teil der Ziller-talarena, in der grenzenloser Winter-spaß zwischen den beiden Bundesländern Tirol und Kärnten auf dem Programm steht. Die Zillertalarena zählt zu den größten Skigebieten Europas und genießt als solches einen ausgezeichneten Ruf. Erstklassige Pisten, ein breites Angebot für Snowboarder sowie laufend neue Attraktionen sorgen für einen Aufenthalt, der alles andere als langweilig wird! All jene, die lieber zu Fuß unterwegs sind, können das 25 Kilometer lange Wegenetz in Anspruch nehmen und schöne Winterwanderungen unternehmen. Aber auch Paragleiten, Eislaufen, Eisstockschießen und Pferde-schlittenfahrten stehen hier auf dem Programm.

Das Zillertaler Gauderfest in Zell am Ziller kann mittlerweile auf eine mehr als vierhundertjährige Tradition zurück-blicken. Alljährlich am ersten Wochenende im Mai findet dieses Spektakel statt, das mit einem Festzug eröffnet wird und seinen Höhepunkt in einer „Rangelei” findet. Ging es einst darum, als Wettkampfsieger die beste Sommer-alm für sein Vieh in Anspruch nehmen zu können, gilt es heute, die Ehre des Tales gegenüber „Feinden von außer-halb* zu verteidigen. Ein weiteres Highlight des Gauderfestes ist die kabarettistische Gambrinus-Rede. Zusätzlich sorgen ein Rummelplatz und Live-Musik drei Tage lang für Kirtagstimmung.

Das Tuxertal mit seinen romantischen Schluchten, prächtigen Bergseen und schönen Wasserfällen bietet das ideale Umfeld für eine Reihe von Aktivitäten.
Das Naturdenkmal Schraubenfallhöhle und dessen Umgebung wurden zu einer innovativen Sportanlage umfunk-tioniert: Im Hochseilschluchtgarten findet man Naturbrücken aus Marmor-gestein, bizarre Felsenformationen und viele andere faszinierende Natur-schönheiten. Neben Rafting und Canyoning, Eisklettern und Höhen-trekking bietet der Erlebnisclub auch abenteuerliche Sonderprogramme wie „,Brainwashing” oder „Urwaldwande-rungen”. Abenteuerlustige Kids kommen beim Kraxel-Maxel-Camp auf ihre Kosten.

Rafting, Canyoning, Paragleiten oder Mountainbiken im Sommer, Ski- und Snowboardtouren, Rodel- und Schlit-tenfahrten, Fackel- und Schneeschuh-wanderungen im Winter – so präsentiert sich das Programm des Action Club Zillertal in Mayrhofen. Wer also während seines Aufenthaltes im Zillertal Lust auf „mehr” verspürt oder ein Abenteuer erleben möchte, der ist im Action Club mit Sicherheit gut aufge-hoben!

Entlang des südlichen Innufers verläuft diese Tour von den Burgen in Brixlegg, über die „Glasstadt” Rattenberg und das „schönste Dorf Österreichs” in den ersten Kurort Tirols und weiter bis nach Kufstein und in den Kaiserwinkl. Hier begegnen wir einem Stück Tirols, wie man es sich schöner eigentlich fast gar nicht mehr vorstellen kann!

Brixlegg

III An der Mündung des Alpbaches in den Inn liegt Brixlegg, der Ausgangspunkt unserer Tour. Der Ort kann auf eine lange Tradition des Silber- und Kupferbergbaues zurückblicken und besitzt das einzige Kupferschmelzwerk Österreichs, in dem heute noch Kupfer erzeugt wird. Seine wirtschaftliche Blüte erlebte Brixlegg ab dem 15. Jahrhundert. Auf das 16. und

  1. Jahrhundert gehen die meisten Häuser der Marktgemeinde zurück. So auch die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau, die ab 1508 errichtet, später aber barock verändert wurde. Burg Lichtenwerth liegt westlich des Ortes und entstand hier bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Anlage präsentiert sich heute noch mit weitgehend

einheitlicher romanischer Bausubstanz und stellt somit ein seltenes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst dar. Wie die Burg Lichten-werth geht auch die Burg Matzen auf eine Gründung der Freundsberger aus dem frühen 13. Jahrhundert zurück. Aufgrund des bereits in den 1870-er Jahren einsetzenden Verfalls sind heute lediglich geringe Reste des Altbestandes erhalten.
Im Zuge von Restaurierungen legte man im 19. Jahrhundert den weitläufigen Schlosspark an, in dem Franz von Lipper-heide ab 1890 Schloss Neumatzen errichten ließ. Dieses besitzt eine bemerkenswerte späthistoristische Inneneinrichtung.
In der alten Brixlegger Volksschule widmet sich ein Museum dem regionalen Bergbau.

Rattenberg

2 In unmittelbarer Nachbarschaft zu Brixlegg liegt Rattenberg, dessen Geschichte ebenfalls aufs Engste mit dem Kupferbergbau verflochten ist. Während des 15. Jahrhunderts galt die Stadt als Bergwerkszentrum und erlangte als solches großen Reichtum. Damals wurde auch das Aussehen Rattenbergs geprägt, dessen mittelalterlicher Charakter sich bis heute erhalten konnte. Die meisten Häuser sind im spätgotischen Stil gehalten und erinnern an die Gebäude der Innsbrucker Innenstadt. Breite, hochgezogene Fassaden, kleine Fenster und Erker sowie schöne Torbögen bestimmen ihr Äußeres. Sehr schöne Beispiele dafür findet man in der Südtiroler Straße, am Sparkassenplatz und in der Bienerstraße.
Aufgrund seiner geringen Größe (nur 500 Einwohner) kann Rattenberg mühelos zu Fuß erkundet werden. Auf dem Schloss-berg oberhalb der Stadt liegen die Ruinen der ehemaligen Festung. Die einst mächtige Burg war durch die Befestigungsanlagen mit der Stadt verbunden. Reste derselben sind heute noch unterhalb der Burg zu erkennen: Am Ende der Inngasse, neben dem Kloster, stößt man auf das Inntor, das einzige erhaltene Stadttor. Die Burgruine dient im Sommer als Freilicht-

bühne für Volksschauspiele. Mittlerweile hat sich Rattenberg auch als „Glasstadt” einen Namen gemacht. Maler, Bläser und Graveure sind hier tätig und bieten besonders schöne und hochqualitative Produkte an.

Kundl

3 Zum Gemeindegebiet von Kundl zählt die Filial- und Wallfahrtskirche hl. Leon-hard, die südwestlich des Ortes Kundl an der Bundesstraße liegt. Einer Sage zufolge soll Kaiser Heinrich II. nach 1012 als Stifter aufgetreten sein. Von einem entsprechenden Vorgängerbau ist heute jedoch nichts zu erkennen. Vielmehr stammt das spät-gotische Gotteshaus wohl aus der Zeit um

  1. Alljährlich im November ist die Leonhardskirche Ziel des traditionellen Leonhardiritts, bei dem an die hundert Reiter in den Trachten ihrer Heimatorte oder im Sportdress hoch zu Ross zur Kirche pilgern. Oft sind auch Fest- oder Erntewagen an der Prozession beteiligt.
    Sie findet ihren Abschluss in der Feld-messe, die auf der Wiese gegenüber der Kirche vom Priester gehalten wird.
    Unbedingt zu empfehlen ist eine Wanderung durch die Kundler Klamm, die an eindrucksvollen und teilweise bizarren Fels-formationen vorbei durch eine wildromantische Schluchtenlandschaft führt.
    Ständiger Begleiter ist dabei die Kundler Ache, deren tosende Wasser sich durch die Klamm drängen. Mit ein bisschen Glück findet man bei einem Klammspaziergang die ein oder andere geologische Selten-heit, die dann in der Steindreherei Sand-

Leonhardiritt in Kundl
bichler in Kundl zum Gebrauchsgegenstand verarbeitet werden kann.

Wörgl

El Wörglbach und Brixenthaler Ache treffen in Wörgl, einem der Hauptorte des Unterinntales aufeinander, Einst war die Stadt wichtiger Verkehrs- und Straßen-knotenpunkt, heute lädt Wörgl vor allem als Einkaufsstadt zu einem Besuch, denn immerhin befindet sich hier eine der längsten Einkaufsstraßen Tirols.

Bad Häring


5 Auf einem Sonnenplateau zwischen Wörgl und Kufstein, inmitten von Wiesen

und Wäldern treffen wir auf den ersten Kurort Tirols: Bad Häring. Mitte des

  1. Jahrhunderts stieß man im Dorf auf die heilende Schwefelquelle und 1956 wurde das erste Kurhaus eröffnet, welches mittlerweile von einem modernen Kurzentrum ersetzt wurde. Hoch entwickelte Therapieformen versprechen Linderung bei Beschwerden im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates, rheumatischen Leiden, Gelenks- oder Wirbelsäulenabnützung. Die herrliche Umgebung tut ihr Übriges für einen erholsamen Aufenthalt fernab von Hektik und Stress.

Kufstein

16 Durch die Lage an einer natürlichen Engstelle des Inns und den Standort am Ausgang des Gebirges zum Alpenvorland, erlangte Kufstein schon bald den Rang einer bedeutsamen Ansiedlung. Die Ernennung Kufsteins zur Stadt erfolgt 1393.
Zu diesem Zeitpunkt überstieg ihre Bedeutung als Handelsstadt bereits jene Rattenbergs, was zu einer Ausweitung der Privilegien führte. Die Aufrechterhaltung dieser wirtschaftlichen Prosperität hing vom Funktionieren der Festung ab, mit der die Stadt zusehends zu verschmelzen begann. Auf einem aufragenden Felsen beherrscht diese heute noch die Stadt.
Ihre erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1205. Nachdem der Ausbau zur stärksten und modernsten Festung des Landes ab 1505 unter Maximilian I. erfolgt war, nahm man während des 17. und 18. Jahrhunderts erneut Umgestaltungen vor.

Nord- und Südseite der Stadt wurden durch zwei Turmanlagen am Inn ge-schützt, die in die Verteidigungsanlagen der Festung integriert wur-
den.
den. Reste der Stadt-befestigung sind in Form der
der Wasserbastei im Nordwesten der Altstadt sowie am Oberen Stadt-platz
erhalten.
Über-
haupt verweist die vier- in
eckige Stadtanlage in ihrem Stadtbild auf ihre
Ursprünge und die funktionale Bedeutung. Als Austragungsort zahlreicher Kämpfe musste Kufstein große Schäden in Kauf nehmen, weshalb
historische Bausubstanz leider nur in Resten erhalten ist. Die Pfarrkirche am Fuße des Burgfelsens stellt die Keimzelle der Siedlung Kufstein dar. Neben ihr befindet sich die um 1500 entstandene, 1703 abgebrannte und vom Stadt-baumeister Martin Bock barock wieder-aufgebaute Dreifaltigkeitskapelle. An der Außenwand der Kirche ist neben Grabsteinen auch ein Erinnerungsstein an die berühmte Malerfamilie Defregger zu erkennen. Einige Werke der Defreggers sind im Heimatmuseum in der oberen Schlosskaserne untergebracht. Im Stadtteil
Sparchen wurde ab 1690 und um 1727 die Lorettokapelle errichtet, eine Nachb

sind im Heimatmuseum in der oberen Schlosskaserne untergebracht. Im Stadtteil Sparchen wurde ab 1690 und um 1727 die Lorettokapelle errichtet, eine Nachbildung des Heiligen Hauses im mittelitalienischen
Wallfahrtsort Loretto.
Eine
“echte”
Wallfahrtskirche besteht in Kufstein im Stadteil Kleinholz. Mariä Heimsuchung wurde ab 1679 erbaut. Ihre flach-gedeckte Kuppel freskierte Richard Holz-ner 1939 mit dem Thema „Verehrung des kostbaren Blutes Christi”

Ebbs
.

I Nördlich von Kufstein erreichen wir Ebbs, das als Pfarre bereits im Jahr 788 Erwähnung fand. Ursprünglich befand sich hier eine gotische Kirche, anstelle der Abraham Millauer und seine Söhne ab 1748 einen barocken Neubau errichteten.
Josef Adam Mölck schuf zur gleichen Zeit die Deckenfresken und auch die einheitliche Einrichtung gestaltete man Mitte des

  1. Jahrhunderts. Die als „Ebbser Dom” bekannte Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist von einem Friedhof umgeben und gilt als eine der schönsten barocken Kirchen im Raum Tirols.

Eines der größten Pferdegestüte Österreichs und das wohl berühmteste Haflin-gergestüt der Welt befindet sich ebenfalls in Ebbs: Mehr als 180 Tiere finden in den Stallungen des Fohlenhofes Platz, der vor allem für seine erstklassige Reinzucht von Tiroler Haflingern bekannt ist. Von Ebbs haben sich die Haflinger auf alle Kontinente verbreitet. Ein Haflinger- und Kutschenmuseum, Haflinger-Shows und Turniere zählen zu den Attraktionen des Gestüts. Rosen und Rhododendren, Tulpen und Narzissen, Chrysanthemen und Dahlien – sie alle und noch viele andere Pflanzen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt gilt es in der Blumenwelt Hödnerhof in Ebbs-Eichelwang zu bewun-

teilweise sogar vom Aussterben
bedrohte, Tier-
arten haben hier eine neue
Heimat gefunden.

Walchsee

8 Unweit der Ortschaft
Walchsee erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt 63 Hektar mit dem Schwemm-Moor die größte bestehende Moorland-schaft im Nordtiroler Raum.
Besucher der „Schwemm” können während der Hauptsaison an Führungen durch das Naturschutzgebiet teilnehmen und erfahren so Näheres über die Moorentstehung und die hier lebenden Tiere und Pflanzen.

Kössen

II Entlang des Weißenbaches geht es weiter bis nach Kössen, dem Hauptort des Urlaubs- und Wintersportgebietes Kaiser wirid. Schmuckstück des Ortes ist der barocke Saalbau der Pfarrkirche hil Petrus und Paulus. Sein gotischer Westturm rast in der Dorfmitte empor und sticht schor von weitern ins Auge. Im 2. Jahrhunder soll anstelle der heutigen Kirche eine römische Villa gestanden haben, die im 8. Jahrhundert durch einen hölzernen und später durch einen steinernen Kirchbau ersetz wurde. Ende des 12. Jahrhunderts ert stand der romanische Bau und ab 1719 der barocke Neubau unter Abrahar Millauer und Wolfgang Dienzenhofer.
Im Durchbruchstal der Großache nördlic von Kössen stoßen wir mit der Wallfahrts stätte Klobenstein auf eine weitere sakrale Sehenswürdigkeit. Neben einer etwa zehn Meter hohen, gespaltener (geklobenen”) Felsen stehen hier zwei barocke Kapellen. Während der tonnert gewolbte Bau der Lorettokapelle ab 1701

von Kössen stoßen wir mit der Wallfahrtsstätte Klobenstein auf eine weitere sakrale Sehenswürdigkeit. Neben einem etwa zehn Meter hohen, gespaltenen („geklobenen”) Felsen stehen hier zwei barocke Kapellen. Während der tonnen-gewölbte Bau der Lorettokapelle ab 1701 erbaut wurde, errichtete man die Maria-hilfkapelle zwischen 1731 und 1733 für ein bereits seit dem 17. Jahrhundert verehrtes Gnadenbild. Ab 1890 verband man die beiden Kapellen durch einen Gang.
Kössen ist Austragungsort des „Koasa-laufes” und damit der größten und meist-besuchten Volkslanglaufveranstaltung
Mitteleuropas.

Das Alpbachtal

LA Bei Brixlegg zweigt eine Straße in das landschaftlich überaus attraktive Alpbach-tal ab, der wir für diesen Abstecher fol-gen. Sie führt bis Alpbach, dem offiziell

„schönsten Dorf Österreichs” in beinahe
1.000 Metern Höhe. Alte Holzhäuser prägen das malerische Dorfbild, dessen Umgebung im Sommer von einer üppigen Blumenpracht und im Winter von herrlichem Pulverschnee bedeckt wird. Ein Stückchen weiter südlich liegt Inner-alpbach, dessen Holzhäuser sich fast noch eindrucksvoller, man ist schon fast geneigt zu sagen „kitschig schön” präsentieren. In einem dieser Häuser ist das Bergbauern-museum, das vom einst so harten Leben der Bergbauern im Alpbachtal erzählt, untergebracht. Letzteres ist überdies ein hervorragender Ausgangspunkt für Wan-derer, die entlang eines 160 Kilometer langen Wegenetzes die herrliche Gegend erkunden können.

Die Wildschönau

B Von Wörgl führt eine Straße in das romantische Hochtal der Wildschönau.
Über Niederau und Oberau gelangt man so nach Auffach, wo man das erste Tiroler Holzmuseum besuchen oder entlang des „Holzweges” viel Wissenswertes erfahren kann. Dabei stößt man auf die eine oder andere Kuriosität, wie etwa hölzerne Strümpfe und Lederhosen. In einer Kunstschnitzwerkstatt kann man bei der Entstehung eines solchen Kunstwerkes „live” dabei sein. Wer’s bequem bevor-zugt, nimmt den Bummelzug, der von der Kundler Klamm entlang der Wildschön-auer Ache bis zur Schönangeralm fährt.

Das Kaisergebirge

C Ganz in der Nähe von Kufstein, dort wo Bayern und Österreich aufeinander treffen, streckt sich das Kaiser-gebirge gen Himmel.
Während der „Koasa” im Norden noch eher sanften Charakter besitzt und deshalb als
“Zahmer Kaiser” bezeichnet wird, wandelt er sich in Richtung
Süden
zum
„Wilden Kaiser”, der mit seinen markanten Felsen schon wahrhaftige Ehrfurcht hervor-ruft! Zu Füßen des
Hütte bei Walchsee
Kaisergebirges erstreckt sich mit dem Kaisertal eine der schönsten Landschaften

Erl

D Nördlich von Ebbs gelangt man in die für ihre Passionsspiele bekannte Gemeinde Erl. Erste religiös motivierte Nachstellungen des biblischen Leidensweges Christi sollen hier bereits im Jahr 1613 stattgefunden haben. Mittlerweile werden die Spiele im 6-Jahres-Rhythmus veranstaltet und locken immer wieder zahlreiche Besucher an. Als Austragungsort

dient das Erler Passionsspielhaus, das sich wohl nicht zuletzt aufgrund seiner bemerkenswerten Architektur zum Wahrzeichen des Ortes „gemausert” hat. In den Jahren zwischen den Spielen wird das Spielhaus von Opernaufführungen und Orchesterkonzerten belebt.

Kössen

Wem der Sinn nach einem Golfspiel inmitten traumhafter Bergkulisse steht, dem sei ein Besuch des Alpen-Golf-platzes in Kössen ans Golferherz gelegt.
Eingebettet in herrliche Landschaft und zwischen den markanten Erhebungen von Wildem und Zahmem Kaiser erstreckt sich der 5.645 Meter lange Platz, dessen eigenwilliges Spielfeld schon eine gewisse golftechnische Raffinesse erfordert. Eine 250 Meter lange Driving Range steht zum „Auf-wärmen” zur Verfügung.

Jede Menge Spaß und Abenteuer in der freien Natur, begleitet von einer gehörigen Portion Adrenalin – wer dieses sucht, wird im Adventure Club
Kaiserwinkl fündig!
Spannende
Rafting- und Canyoning-Touren, Tauch-oder Mountainbikeausflüge, Kajakfahrten oder Snowtubing-Kurse zählen zum umfangreichen Programm des
Clubs.

Kitzbühel und Umgebung

I Der Name der Stadt Kitzbühel hat, trotz dem zum Stadtsymbol erhobenen „Kitz”, keinen zoologischen Ursprung.
Vielmehr bezieht er sich auf den bayrischen Sippenführer Chizzo, der um 550 mit der Besiedelung des Plateaus im Norden des heutigen Stadtkerns, also im Bereich der Pfarrkirche, begann und einem rings um seinen Wohnsitz entstandenen Dorf den besagten Namen gab. Für einen Stadtrundgang empfiehlt sich das Jochbergtor im Süden der Stadt als Ausgangspunkt. Es ist von der Hahnen-kammbahn leicht erreichbar und stellte früher mit dem nördlichen Spitaltor den einzigen Zugang zur Stadt dar. Neben dem Tor befindet sich der Pfleghofturm,

dessen Bausubstanz, wie die des Tores, im Wesentlichen auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Linker Hand gelangt man in die Hinterstadt, einen gekrümmten, von Häusern dicht gesäumten Straßenzug. Die Vorderstadt ist ebenfalls von dichten Häuserreihen geprägt, die jedoch typologisch eher Bauernhöfen, als Stadthäusern entsprechen. Die meisten Bauten wurden zwischen 1480 und 1550 erneuert. Im Haus Nr. 15 befand sich das ehemalige Berggericht, dessen Getreidespeicher im nahegelegenen Haus Nr. 32 heute das Museum der Stadt Kitzbühel beherbergt. in der Mitte der Vorderstadt steht linker Hand die um 1430 erbaute Katharinen-Kirche, die im Gegensatz zur Pfarrkirche

St. Johann in Tirol


ihren gotischen Charakter bewahrt hat.
Der ab 1513 vom Meister von Rabenden geschaffene Hochaltar gilt hier im Unterland als eine typologische Besonderheit.
Bei der weiter südlich gelegenen Pfarrkirche befindet sich im umgebenden Friedhof die um 1450 gestiftete Ölbergkapelle, deren Skulpturenprogramm im Inneren auf ihre Funktion als Totenkapelle ver-weist. Am Nordrand des Friedhofes steht die hochgotische Liebfrauenkirche, die wohl aus den älteren Wehrbauten der Bamberger Siedlung entstand. Am anderen Stadtende im Süden ist das 1696 von Johann Raimund Fürst Lamberg in der Nähe seiner Residenz gestiftete Kapuzi-nerkloster zu erwähnen, dessen Kirche im Inneren eher schlicht erscheint. Die Kaps-burg, die Residenz der Kitzbüheler Pfand-herren Wolkenstein und Lemberg, entstand wohl bereits Ende des 16. Jahrhun-derts, zahlreiche Umbauten des 19. Jahrhunderts haben das ursprüngliche Erscheinungsbild jedoch stark verändert.
Ein Kuriosum: die 1881 errichtete Schloss-kapelle St. Anna enthält einen aus den
1580-er Jahren stammenden Altar.
Ohne Zweifel zählt Kitzbühel zu den bekanntesten Wintersportorten Europas und entwickelt sich alljährlich zur Zeit der Hahnenkammrennen zum Nabel der Ski-welt. Wenig überraschend stellen daher Skifahrer und Snowboarder das Gros der

Gäste in der alten Tiroler Bezirkshaupt-stadt. In der Umgebung von Kitzbühel stehen den Gästen nicht weniger als 160 Kilometer bestens präparierte Pisten und rund 60 moderne Seilbahnanlagen als Aufstiegshilfen zur Verfügung. Vielleicht trifft man bei Ihrer Benützung ja auch auf die eine odere andere Kitzbüheler Ski-legende wie Toni Sailer, Hansi Hinterseer oder Anderl Molterer. Kitzbühel ist aber auch im Sommer immer eine Reise wert:
Wandern, Golfen, Paragleiten oder Tennis stehen dann auf dem Programm.
Naturfreunde werden sich außerdem an dem rund 20.000 Quadratmeter großen Alpenblumengarten am Kitzbüheler Horn, einem der schönsten seiner Art in ganz Europa, erfreuen. Seltene Wildarten, wie beispielsweise Steinböcke, Mufflons oder Auerhähne, bekommt man wiederum südlich von Kitzbühel im Wildpark Aurach zu
Gesicht.2 Am Zusammenfluss von Kitzbüheler und Fieberbrunner Ache sowie am Schnittpunkt mehrerer Täler und wichtiger Straßen liegt St. Johann in Tirol. Spaziert man durch die Straßen der Marktge-meinde, gelangt man an schönen barocken Häusern vorbei bis zur stattlichen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in der Ortsmitte. Anstelle einer ursprünglich gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert,

fand ab 1723 ein Neubau unter Abraham
Millauer statt, aus dem das heutige Erscheinungsbild der Kirche hervorging.
Simon Benedikt Faistenberger gestaltete einen Großteil der Innenausmalung.
Im Sommer lockt in St. Johann ein ganz besonderes Vergnügen: Bei einer Fahrt mit der Doppel-Sommerrodelbahn liefert man sich lustige Wettrennen mit Freunden und Verwandten. Vom Ausgangspunkt am Berg bis zum Ziel im Tal wird dabei eine 1.000 Meter lange Strecke zurückge-legt. Sommer wie Winter bietet sich die Panorama-Badewelt St. Johann für einen längeren Aufenthalt an: Rutsche, Spiel-und Sportplätze, Restaurants, Massage-liegen, Sauna und Dampfbad zählen zum reichhaltigen Angebot der Badewelt.

Fieberbrunn

3
Fieberbrunn liegt südöstlich von St. Johann an der Pillersee Ache und verdankt seinen Namen einer auf dem
Kirchhügel
entspringenden
Schwefel-
quelle, die zahlreiche Fieberleiden geheilt haben soll. Vom Ortsteil Lindau gelangt man mit der Gondelbahn in luftige Höhen bis zur Lärchfilzhochalm, wo man den Fieberbrunner Panoramaweg einschlagen und so bis zum Wildsee spazieren kann.

St. Ulrich am Pillersee

14 Mit St. Ulrich erreichen wir das südliche Ende des Pillersees. Seine Uferland-schaft steht größtenteils unter Natur-

schutz und kann auf schönen Wegen erwandert bzw. mit dem Rad „erfahren” werden. Im Sommer wird der See gerne zum Baden und für Bootsfahrten genützt.
In St. Ulrich befindet sich außerdem eine Latschenöl Brennerei, bei deren Besichtigung man erfährt, wie das Öl hergestellt und angewendet wird.

Waidring

BI Am „Treffpunkt” von
Pillersee- und Strubtal liegt Waidring am Fuß der Stein-platte. Diese kann man entlang einer etwas mehr als vier Kilometer langen Maut-straße „bezwingen”. Oben angelangt, besteht die Mög-lichkeit, entlang eines Alpin-lehrpfades mehr über Flora und Fauna des Gebietes in Erfahrung zu bringen. Während sich die Steinplatte im Sommer hervorragend zum
Wilder Kaiser
Wandern, Klettern und Mountainbiken eignet, verwandelt sie sich im Winter zum Paradies für Skifahrer und Snowboarder.
Das Strubtal verläuft bis zum Pass Strub, wo man bereits Salzburger Boden hat

16 Über Kirchdorf gelangen wir zurück nach St. Johann in Tirol, wo wir unsere Tour in Richtung Going fort-setzen. Vom Ortszentrum ist der schöne Schleier-Wasserfall und damit eines der besten Klettergebiete Mitteleuropas in gut einer Dreiviertelstunde zu errei-chen. Ganz Mutige können hier selbst einmal Hand und Fuß anlegen und ihre Kletterkünste in luftigen Höhen testen. Wer lieber am Boden bleiben möchte, dem wird sicher auch beim Zuschauen nicht lang-
weilig!

Ellmmau

[I Eine der Attraktionen in und um Ellmau ist Österreichs schnellste und modernste Standseilbahn, die
„Hartkaiserbahn”, die den
Wilder Kaiser
Besucher in wenigen Minuten auf 1.555 Meter Höhe und zum dortigen Berg-restaurant befördert. Hier eröffnet sich neben einer umwerfenden Panoramasicht die paradiesische Landschaft des Hart-

kaisers (oftmals auch als Hertkaser bezeichnet), die entlang traumhafter Wanderrouten erkundet werden kann.
Besonders zu empfehlen ist in diesem

Zusammenhang die Beschreitung des Weges mit der Nr. 6, der auch als Alpenrosen- oder Bergwelt-Panorama-Weg bekannt ist und über sanfte Almen mit unzähligen purpurroten Alpenrosen führt. Seiner zweiten Bezeichnung entsprechend eröffnen sich unterwegs immer wieder traumhafte Aussichten. Wer von

der Hartkaiser-Bergstation lieber zu Fuß als mit der Bahn wieder ins Tal gelangen möchte, wählt dazu Weg Nr. 3, der über die berühmte Rübezahlalm, die schon öfter als Filmkulisse diente, ans Ziel führt.

• Am südlichen Fuß des Wilden Kaisers liegt ein Dorf, bei dem die Redewendung „klein, aber oho” voll zur Geltung kommt:
Scheffau. Anstelle seiner heutigen Pfarr-
kirche hl. Johannes d.T. soll sich bereits im

  1. Jahrhundert eine Kirche befunden haben.
    Vom 1438 erwähnten gotischen Bau sind heute noch der Kirchturm und eine Madonnen-statue erhalten. Im Zuge der barocken Veränderung Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden auch die Wandgemälde und Deckenmalereien.

Zwischen Brixen-und Mühltal dehnt sich rund um das gleichna-mige, in beherrschender Lage situierte Schloss die Gemeinde Itter aus.
Nach Errichtung einer Burg Mitte des

  1. Jahrhunderts diente diese zunächst als
    Verwaltungssitz und
    Grenzfeste der
    Regensburger. Die durch den Bauern-aufstand des Jahres 1526 verursachten Schäden beseitigte man im Zuge eines Wiederaufbaues. Mit Verlegung des Verwaltungssitzes nach Hopfgarten, setzte
    Ende des 17. Jahrhunderts der Verfall der Burg ein. Diesem wurde von Sophie Menter, einer bekannten Pianistin und der späteren

hunderts der Verfall der Burg ein. Diesem wurde von Sophie Menter, einer bekannten Pianistin und der späteren Besitzerin, Einhalt ge-boten. Unter ihr entwickelte sich das Schloss zum beliebten Treffpunkt namhafter Zeit-genossen, wie Wagner oder Liszt. Heute steht der Prunkbau in Privatbesitz und ist lediglich von außen zu besich-tigen.

10 Von Hopfgarten im Brixental gelangt man mit der Seilbahn in das Zentrum der Skiwelt
Wilder Kaiser / Brixental und gleichzeitig auf den, nach Meinung vieler, schönsten Aussichtsberg der Kitzbüheler Alpen: die
1.828 Meter Hohe Salve, oft auch als „Rigi Tirols” bezeichnet. Am Berggipfel steht

die
Wallfahrtskirche hl.
Johannes, die ihr heutiges Gesicht im 17. Jahrhundert verliehen bekam. Die Hohe Salve genießt einen Ruf als ausgezeichnetes
Winter-
sport- und nicht minder traumhaftes Wandergebiet.
Das Salvenaland in Hopf-garten-Kelchsau bietet alles, was man sich von einem Frei-zeitzentrum erwartet: Bade-see, Schwimmbecken, Som-merrodelbahn, Fun-Park, und vieles mehr sorgen für einen abwechslungsreichen und spaßigen Aufenthalt!

11 Über Westendorf erreichen wir Brixen im Thale Hier ist eine „Einkehr” in der Schaubrennerei Erber zu empfehlen. Hat man das Schnapsbrennen in den Destillier-anlagen „live” mitverfolgt, geht es ans Verkosten der edlen Tropfen, wobei man lernt, die Brände fachmännisch zu beur-teilen. Am Ende einer Führung kann der .„,Lieblingsschnaps” natürlich auch gekauft und mit nach Hause genommen werden.
Jedes Jahr zu Frohnleichnam ziehen Bauern aus Brixen und Westendorf beim Brixenthaler Antlassritt mit ihren prächtig aufgezierten Pferden nach Kirchberg.
Dieses besondere Schauspiel regionaler Tradition sollte man sich nicht entgehen
lassen.

A Unter dem Motto „Bergerlebnis einmal anders” bietet das Schaubergwerk Kupferplatte in Jochberg Führungen durch das 145 Meter lange unterirdische Stollensystem. Bereits vor mehr als dreitausend Jahren startete man in Jochberg und Umgebung erste Kupferschürfver-suche. Nach der Stilllegung 1926 sind die alten Stollenanlagen seit 1990 als Schau-bergwerk zu besichtigen. Mit einer Grubenbahn geht es ins Innere des Berges, wo ein Führer die unterschiedlichen Abbaumethoden und Werkzeuge erklärt. Ergänzend lohnt sich ein Besuch des Bergbau- und Heimatmuseums.

B Ein überaus attraktives Ausflugsziel ist der vier Kilometer nördlich von Scheffau gelegene Hintersteinersee. Der 56 Hektar große See liegt in rund 900 Metern Höhe, erreicht eine maximale Tiefe von 36 Metern, gilt als beliebtes Spazier- und Wandergebiet und kann auch „bebadet” werden.

Sowohl physische als auch psychische Stärkung verspricht ein Aufenthalt im Ellmauer Kaiserbad Vitarium. Kuren, Massagen, Gymnastik, Schönheitspro-gramme und allen voran natürlich Bäder verwöhnen den Körper, während sich der Geist bei mentalen Trainingseinheiten, Shiatsu- oder Medi-tationsstunden erholen kann. Die Besonderheit des Ellmauer Wassers besteht übrigens darin, dass dieses aufgrund der Zusammenwirkung von natürlichen Magnetismen quasi seine Urkraft wieder erhält und sozusagen „zum Leben erweckt wird”, wodurch seine lindernde Kraft erst voll zur
Entfaltung kommt.

Auge in Auge mit der machtigen Berg-kulisse des Wilden Kaisers liegt das Bio-hotel Stanglwirt in Going. Erholung für Körper und Geist, Verwöhnung für Augen und Gaumen, Programme für Schönheit und Gesundheit und vieles mehr begleiten den Aufenthalt im Biohotel. Bei einer Flucht aus dem Alltag dürfen aber selbstverständlich auch ein bisschen Luxus und der entsprechende Service nicht fehlen! Das wissen die „Stanglwirte” und ermöglichen dem Gast somit eine wohlverdiente und vor allem wohltuende Pause in familiärer Atmosphäre, für die das Wellnesshotel mittlerweile weit über die Grenzen
Tirols hinaus bekannt ist.

Nicht nur Familien ist ein Ausflug ins Familienland Pillerseetal in St. Jakob in Haus zu empfehlen, Jeder, der einen Tag voll Spaß und Spannung erleben möchte, wird sich hier wohlfühlen, Egal, ob es im „roten Baron” in – für manch einen – schwindelerregende Lüfte geht oder man in der Achterbahn unvergesse liche Minuten erlebt – lustig wird’s auf jeden Falli Im Piratenschiff kann man sich als „Bösewicht” versuchen und sein Unwesen treiben und gehörig außer Atem kommt man mit Sicherheit bei einem Ritt auf der Wellenrutsche oder auf den Riesenhüpfpolstern. Wer nach soviel Vergnügen ein wenig Ruhe braucht, kann sich diese im Streichelzoo bei Hamstern, Hasen und Meerschweinchen gönnen,

Keine andere Wintersportveranstaltung erreichte je den Bekanntheitsgrad der internationalen Hahnenkamm-Rennen von Kitzbühel und wer einmal selbst als Zuseher dabei war, weiß warum. Die schwierigste Abfahrt der Welt und eine der attraktivsten Slalomstrecken im Weltcup bringen jedes Jahr die weltbes-ten Skirennläufer nach Kitzbühel. Die Rennen haben große Tradition, im Jahr 2004 wurden Sie zum bereits 64. Mal ausgeschrieben. Sofern das Wetter mit-spielt, findet die über ein gesamtes Wochenende stattfindende Veranstaltung in der zweiten Jännerhälfte statt.