Novellierung der Lenk- und Ruhezeiten

Seit letzter Woche herrscht im Rat, in der EU-Kommission und im Europäischen Parlament Konsens zur Überarbeitung der Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten. Europäischen Busverbände inkl. WKO und der internationalen Dachverband IRU (International Road Transport Union) können einen Etappensieg für die Bustouristikbrancheverzeichnet. Die EU hat nunmehr die besonderen Arbeitsbedingungen für Busfahrerinnen und Busfahrer im Gelegenheitsverkehr anerkannt. Auch die Reisenden profitieren davon, dass in zukunft differenzierter zwischen Güterverkehr und Busreisen unterschieden werden wird.

Die Kernpunkte der Einigung beinhalten die Möglichkeit für Busfahrer:innen im Gelegenheitsverkehr, ihre obligatorische Pause von 45 Minuten in zwei Pausen von jeweils mindestens 15 Minuten aufzuteilen. Zudem dürfen Fahrer:innen, die an einer 6-tägigen Reise teilnehmen, den Beginn der täglichen Ruhezeit um eine Stunde verschieben. Die 12-Tage-Regelung, die bisher nur bei grenzüberschreitenden Busreisen galt, darf künftig auch bei derartigen Fahrten angewendet werden, die nur im Inland stattfinden. „Das Ergebnis, Pausen und Ruhezeiten flexibler zu verteilen und die grenzüberschreitende und inländische Bustouristik gleich zu behandeln, räumen den Lenkerinnen und Lenkern mehr Möglichkeiten ein, Kundenwünsche zu erfüllen“, weist Horvath auf das Potenzial des Reisebusses als effizientes und umweltschonendes Transportmittel hin.

In den kommenden Wochen wird nun an einem Kompromisstext für die überarbeitete Verordnung gearbeitet. Die finale Bestätigung des Kompromisses im EU-Parlament wird jedoch nur noch Formalität sein.