Overtourism: Busreisen im Visier

Overtoruism ist ein vielzitiertes Wort. Doch was bedeutet es? Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor für Österreich. Mit seinen Alpen, historischen Städten, kulturellen Schätzen und vielfältigen Freizeitangeboten lockt das Land jährlich Millionen von Gästen an. Doch der Boom des Tourismus bringt auch Schattenseiten mit sich: Overtourism, also die Überlastung von Destinationen durch zu viele Besucher, wird in vielen Regionen Österreichs zunehmend zum Problem. In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen von Overtourism in allen neun Bundesländern, fassen Meinungen und Erfahrungsberichte von Stakeholdern zusammen und zeigen Lösungsansätze auf, die den Tourismus nachhaltiger gestalten können.

Was ist Overtourism?

Overtourism beschreibt eine Situation, in der die Anzahl der Touristen die Tragfähigkeit einer Destination übersteigt. Dies führt zu negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Infrastruktur, die Lebensqualität der Einheimischen und die Erfahrung der Besucher selbst. In Österreich zeigt sich Overtourism besonders in beliebten Regionen wie Wien, Salzburg, Tirol oder der Wachau, aber auch weniger bekannte Gebiete berichten zunehmend von Überlastung.

Nach Angaben von Statistik Austria verzeichnete das Land 2023 rund 151,2 Millionen Nächtigungen, nur knapp unter dem Rekord von 2019. Besonders Deutschland, die Niederlande und Österreich selbst sind die wichtigsten Herkunftsmärkte, wobei die Nachfrage nach Kurzurlauben und gehobener Hotellerie steigt. Doch während der Tourismus Einkommen und Arbeitsplätze schafft, klagen immer mehr Stakeholder über die negativen Folgen des Massentourismus.[(https://www.bmwet.gv.at/Themen/Tourismus/Tourismus-in-Oesterreich/Statistik/statistik.html)[(https://www.geldmarie.at/wirtschaft/tourismuszahlen-%25C3%25B6sterreich.html)

Overtourism in den Bundesländern: Erfahrungen und Meinungen

Wien: Die Hauptstadt unter Druck

Wien, mit seiner imperialen Geschichte, der Staatsoper und dem Stephansdom, zieht jährlich Millionen Besucher an. Im Sommer und Winter ist die Stadt ein Touristenmagnet, was laut der Wiener Tourismusorganisation zu Überlastungen in der Innenstadt führt. „Die engen Gassen rund um den Stephansdom sind oft überfüllt, und die Einheimischen meiden diese Bereiche zunehmend“, berichtet ein Wiener Hotelier. Ein Problem ist auch die starke Zunahme von Tagesbesuchern, die oft mit Bussen anreisen und die Infrastruktur belasten, ohne viel zur lokalen Wirtschaft beizutragen.

Lösungsansätze: Wien setzt auf eine bessere Verteilung der Touristenströme, etwa durch die Förderung weniger bekannter Bezirke wie Ottakring oder Favoriten. „Wir arbeiten mit Plattformen wie bustravel.at zusammen, um nachhaltige Mobilitätslösungen wie Shuttle-Services zu etablieren, die Touristen in Randbezirke bringen“, erklärt ein Vertreter von Wien Tourismus.

Salzburg: Mozarts Stadt und ihre Grenzen

Salzburg, bekannt für Mozart, die Festspiele und die Altstadt, leidet besonders in den Sommermonaten unter Overtourism. Die engen Gassen der Altstadt sind oft überlaufen, und die Anwohner klagen über Lärm und Müll. „Die Besucherzahlen sind in den letzten Jahren signifikant gestiegen, besonders durch internationale Gäste aus Asien und den USA“, sagt ein Mitarbeiter der Salzburger Land Tourismus GmbH. Busreisen spielen hier eine große Rolle, da viele Tagesausflügler aus München oder Wien anreisen.

Lösungsansätze: Die Stadt fördert nachhaltigen Tourismus durch Initiativen wie die Via Culinaria, die Besucher in ländliche Regionen lockt. Zudem wird der öffentliche Nahverkehr ausgebaut, um die Abhängigkeit von Reisebussen zu reduzieren.https://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/

Tirol: Wintersport und seine Schattenseiten

Tirol ist das Herz des österreichischen Wintertourismus, mit Skigebieten wie Kitzbühel, Ischgl und St. Anton. Doch die Region kämpft mit Umweltproblemen durch den Massentourismus, darunter Flächenversiegelung und Luftverschmutzung durch Reiseverkehr. „Die Wintersaison bringt zwar Einnahmen, aber die Pisten sind überfüllt, und die Schneesicherheit nimmt ab“, klagt ein Hotelier aus Sölden. Auch die Insolvenz des Reiseveranstalters Travel Europe zeigt, wie fragil die Branche ist.https://www.nachrichten.at/wirtschaft/tiroler-reisefirma-travel-europe-insolvent-116-mitarbeiter-betroffen%3Bart15%2C4013951)

Lösungsansätze: Tirol setzt auf nachhaltige Mobilitätskonzepte, wie vom Tourismusverband Alpbachtal umgesetzte klimafreundliche Angebote. „Wir fördern E-Bikes, Carsharing und Busverbindungen, um den Individualverkehr zu reduzieren“, erklärt ein Sprecher von Tirol Werbung.https://www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2014/nachhaltigmobil2014/

Vorarlberg: Der Bodensee und seine Herausforderungen

Vorarlberg, mit seiner Nähe zum Bodensee, zieht vor allem Naturliebhaber und Kulturtouristen an. Doch auch hier gibt es Engpässe, etwa in Bregenz während der Festspiele. „Die Infrastruktur ist auf die vielen Sommergäste nicht ausgelegt“, berichtet ein Gastronom. Tagesbesucher, oft mit Bussen aus Deutschland oder der Schweiz, belasten die Region zusätzlich.

Lösungsansätze: Vorarlberg Tourismus arbeitet an der Förderung von Nebensaison-Reisen und setzt auf digitale Mobilitätsplattformen, um den Verkehr zu steuern.https://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/

Oberösterreich: Natur und Kultur im Wandel

Oberösterreich bietet mit dem Salzkammergut und Städten wie Linz eine Mischung aus Natur und Kultur. Doch besonders der Donauradweg und der Attersee sind in den Sommermonaten überlaufen. „Die Radwege sind teilweise überlastet, und die Anwohner fühlen sich eingeschränkt“, sagt ein Vertreter von Oberösterreich Tourismus. Busreisen tragen zur Überlastung bei, da viele Gruppen die Region für Tagesausflüge nutzen.

Lösungsansätze: Oberösterreich setzt auf nachhaltige Angebote wie den Ausbau von E-Bike-Stationen und die Förderung von Gesundheits- und Wellnesstourismus, um die Besucherströme zu entzerren.https://www.oberoesterreich.at

Niederösterreich: Die Wachau als Hotspot

Die Wachau, eine der bekanntesten Regionen Niederösterreichs, leidet besonders unter Overtourism. Die malerische Landschaft und die Weingüter ziehen viele Tagesbesucher an, oft per Bus. „Die engen Straßen sind für den Andrang nicht gemacht, und die Einheimischen klagen über Verkehr und Lärm“, berichtet ein Winzer aus Dürnstein.

Lösungsansätze: Niederösterreich fördert sanften Tourismus durch Wander- und Radwege sowie nachhaltige Mobilitätslösungen wie regionale Busnetze.https://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/

Burgenland: Wellness und Wein

Das Burgenland, bekannt für Wellness und Wein, hat in den letzten Jahren einen Touristenboom erlebt, besonders rund um den Neusiedler See. „Die Region ist für die vielen Fahrradtouristen und Busgruppen nicht immer gerüstet“, sagt ein Hotelier aus Eisenstadt. Die Infrastruktur stößt an ihre Grenzen, besonders in der Hochsaison.

Lösungsansätze: Burgenland Tourismus setzt auf Qualität statt Quantität, etwa durch die Förderung hochwertiger Wellnessangebote und die Lenkung von Besuchern in weniger bekannte Gebiete.https://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/

Steiermark: Grüne Mark im Wandel

Die Steiermark, mit ihren Weinregionen und Skigebieten wie der Dachstein-Tauern-Region, sieht sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. „Die Weinstraßen sind im Herbst überlaufen, und die Umwelt leidet unter dem Verkehr“, klagt ein Winzer aus der Südsteiermark.

Lösungsansätze: Die Steiermark fördert nachhaltigen Tourismus durch Initiativen wie die Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ und den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln.https://www.bmwet.gv.at/Themen/Tourismus/nachhaltigkeit.html

Kärnten: Seen und Berge

Kärnten, mit seinen Seen und Skigebieten wie dem Nassfeld, kämpft ebenfalls mit Overtourism. „Die Seen sind im Sommer überfüllt, und die Anwohner fühlen sich durch den Lärm gestört“, berichtet ein Tourismusmanager aus Klagenfurt.

Lösungsansätze: Kärnten setzt auf sanften Tourismus, etwa durch die Förderung von Wanderwegen und nachhaltige Mobilitätsangebote wie E-Scooter und Busse.https://www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2014/nachhaltigmobil2014/

Stakeholder-Meinungen: Ein branchenweiter Ruf nach Nachhaltigkeit

Stakeholder aus Hotellerie, Gastronomie, Tourismusverbänden und Politik sind sich einig: Overtourism erfordert dringende Maßnahmen. „Die Branche braucht klare Strategien, um die Besucherströme zu lenken und die Umwelt zu schützen“, betont ein Sprecher der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Besonders die Rolle von Busreisen wird kritisch gesehen. Und das stellt ein Imageproblem für die Bus-Branche dar. Das wiederum ist aber ein Mißverständnis. Denn Busreisen zählen zu den umweltfreundlichsten Reisearten. „Reisebusse sind eine effiziente Art, Gruppen zu transportieren, aber sie müssen besser in nachhaltige Konzepte eingebunden werden“, sagt ein Vertreter von bustravel.at.https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/tourismus-nach-oesterreich-branche-struktur-zukunft-trends.html

Auch die Österreich Werbung (ÖW) betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit. „Unsere Studien zeigen, dass Gäste zunehmend Wert auf umweltfreundliche Angebote legen“, erklärt ein ÖW-Sprecher. Die Organisation setzt auf Kampagnen wie „Lebensgefühl Österreich“, um nachhaltigen Tourismus zu fördern.https://www.austriatourism.com/maerkte/markt-deutschland/

Lösungsansätze: Nachhaltigkeit und Mobilität im Fokus

1. Nachhaltige Mobilität: Plattformen wie bustravel.at spielen eine Schlüsselrolle, indem sie klimafreundliche Busreisen anbieten und Touristenströme in weniger überlastete Regionen lenken. „Unsere modernen Busse sind umweltfreundlich und bieten eine Alternative zum Individualverkehr“, erklärt das Unternehmen.

2. Besucherlenkung: Viele Bundesländer fördern weniger bekannte Destinationen, um Hotspots zu entlasten. Beispiele sind die Via Culinaria in Salzburg oder der Naturpark Attersee-Traunsee in Oberösterreich.https://www.oberoesterreich.at

3. Öffentlicher Nahverkehr: Der Ausbau von Bahn- und Busverbindungen, wie vom Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur gefördert, reduziert die Abhängigkeit von privaten Fahrzeugen.https://www.bmk.gv.at/

4. Dialog und Vernetzung: Die Dialogreihe „Nachhaltigkeit im Tourismus“ des Tourismusministeriums bringt Stakeholder zusammen, um Lösungen zu entwickeln.https://www.bmwet.gv.at/Themen/Tourismus/nachhaltigkeit.html

5. Qualität statt Quantität: Viele Regionen setzen auf hochwertige Angebote, wie Wellness im Burgenland oder gehobene Hotellerie, statt auf Massentourismus.https://www.geldmarie.at/wirtschaft/tourismuszahlen-%25C3%25B6sterreich.html

Fazit: Ein Balanceakt für die Zukunft

Overtourism ist eine der größten Herausforderungen für den österreichischen Tourismus. Während die Branche von den Millionen Besuchern profitiert, leiden Umwelt, Infrastruktur und Einheimische unter den Folgen der Überlastung. Die Erfahrungsberichte aus allen Bundesländern zeigen: Es braucht innovative Lösungen, um den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. Unternehmen wie bustravel.at können dabei eine zentrale Rolle spielen, indem sie umweltfreundliche Mobilitätslösungen anbieten und Besucherströme intelligent lenken.

Österreich steht vor der Aufgabe, die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Lebensqualität zu finden. Mit gezielten Maßnahmen, wie der Förderung nachhaltiger Mobilität, der Lenkung von Touristenströmen und dem Dialog zwischen Stakeholdern, kann das Land seine Position als Top-Destination sichern – ohne seine natürlichen und kulturellen Schätze zu gefährden.

Quellen:

– Statistik Austria, Tourismus in Österreich 2023(https://www.bmwet.gv.at/Themen/Tourismus/Tourismus-in-Oesterreich/Statistik/statistik.html

– Österreich Werbung, Tourismusforschung und Marktanalysenhttps://www.austriatourism.com/tourismusforschung/)(https://www.austriatourism.com/maerkte/markt-deutschland/

– Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur(https://www.bmk.gv.at/)

– Umweltbundesamt, Nachhaltige Mobilität im Tourismushttps://www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2014/nachhaltigmobil2014/

– Wirtschaftskammer Österreich, Tourismusstrategien

https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/tourismus-nach-oesterreich-branche-struktur-zukunft-trends.html

– Tourismusverbände der Bundesländerhttps://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/)https://www.oberoesterreich.at

https://b2b.austria.info/de/ueber-oesterreich/bundeslaender/