Busreise nach Osttirol

Osttirol ist ursprünglich und naturnah. Erst in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Alpenhauptkamm durch die Felbertauernstraße bezwungen.

Pustertal – Sillian

Wir starten unsere Route im Osttiroler Pustertal, genauer gesagt im Ort Sillian, dem Grenzort zu Südtirol. In prächtiger Lage thront die relativ große Pfarrkirche über dem Markt. Der Ausblick über das Tal ist hervorragend. In der Nähe vom Hauptplatz kann man im Hochpustertaler Bauernladen regionale „Schmankerl“, wie Kasknödel oder Rübenkraut, ausprobieren und dabei wahre Gaumenfreuden erleben! Etwas westlich von Sillian eröffnete man 1987 das Kutschen- und Heimatmuseum in Arnbach.

Der Talbereich östlich von Sillian wird von der ausgedehnten, auf einem hohen Hügel gelegenen Burg Heinfels dominiert.
Diese wird gerne als „Königin des Pustertales“ bezeichnet. Das ehemalige Schloss der Görzer Grafen stammt aus dem 13. Jahrhundert und war damals schon teilweise befestigt. Während des 20. Jahrhunderts stürzten erste Teile der mittlerweile vernachlässigten Burg ein. Heute befindet sich diese in Privatbesitz und wird teilweise bewohnt.

Pustertaler Höhenstrasse

In Abfaltersbach verlassen wir die Bundesstraße und schlagen die Pustertaler Höhenstraße ein, die in Seehöhen von 1.200 bis 1.800 Metern über dem Tal entlang führt und bei Leisach-Lienz wieder das Pustertal erreicht. Entlang der Aus-sichtsstraße eröffnet sich eine Traumland-schaft, in der man mit bäuerlichen Bräuchen konfrontiert wird und auf interessante Kulturstätten trifft. So zum Beispiel in Anras, dessen Ortsbild von mehreren Kirchen und dem, zum barocken Sommersitz umgestalteten, ursprünglich mittelalterlichen Pfleghaus bestimmt wird.
Besonders beliebt sind Ausflüge zur kleinen Waldkirche hl. Antonius, die regional als Wallfahrtsstätte von Bedeutung ist.
Über St. Justina erreichen wir in nördlicher Richtung mit dem Kristeinertal eines der schönsten Täler Osttirols, das bei Wanderern entsprechend beliebt ist.
Weiter verläuft die Höhenstraße nach Assling, wo man dem dortigen Wildpark einen Besuch abstatten sollte. Mit Bannberg, von wo aus eine mautpflichtige Straße in das Wandergebiet rund um die Hochsteinhütte führt, verlassen wir die Höhenstraße in Richtung Leisach. Rechterhand sind noch die Ruinen der Lienzer Klause, einer einst wichtigen Verteidi-gungsanlage, erkennen.

Busreise nach Lienz in Osttirol

Mitten in den Lienzer Dolomiten erhebt sich das kleine Städtchen Lienz. Seine lang zurückreichende Geschichte kann der Besucher heute noch in der Altstadt erkunden. Am Hauptplatz, also im Herzen der Stadt, befinden sich noch zahlreiche Häuser, die im Kern auf das Mittelalter zurückgehen. Hier thront mit der Liebburg, dem heutigen Rathaus, auch das Wahrzeichen der Stadt. Südlich des Johannesplatzes befand sich das mittelalterliche Judenghetto, in dem sich noch einige mittelalterliche Häuser erhalten haben. Anschließend gelangt man zum riesigen Gebäudekomplex des ehe maligen Franziskanerklosters. Bei der gotischen Klosterkirche aus dem 15. Jahrhundert handelt es sich um eines der Hauptwerke der Görzer Bauhütte. Ecke Adolf-Purtscher-Straße/Schlossgasse befindet sich das älteste Haus der Stadt: Das Rieplerhaus wurde bereits im 13. Jahrhundert von Dominikanerinnen bewohnt, der Bau an sich dürfte allerdings noch älter sein. Gegenüber liegt das Freilichtmuseum Klösterleschmiede, das einen Blick auf die Lebensumstände vergangener Zeiten erlaubt. Nach einem Wechsel auf das linke Ufer der Isel gelangen wir bald zur Stadtpfarrkirche St. Andrä, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen.
Nachdem es bereits drei Vorgängerbauten gegeben hatte, erhielt die Kirche um 1430 im Zuge der Umgestaltung zur gotischen Basilika, ihre heutige Gestalt. Das Innere des Gotteshauses präsentiert sich aufgrund der Jahrhunderte andauernden Bautätigkeit stilistisch äußerst vielfältig, womit St. Andrä zu den bedeutendsten Kirchen Tirols gezählt wird. Schloss Bruck liegt im Westen der Stadt, am Eingang des Iseltales und bietet heute noch einen durchaus beeindruckenden, weil mächtigen Anblick. Die Grafen von Görz ließen das Schloss Mitte des 13. Jahrhunderts erbauen und residierten hier bis etwa 1500. Nach dem Erwerb durch die Stadt, richtete man in den Räumlichkeiten des Palas das Museum der Stadt Lienz ein.
Auch Wintersportler kommen in Lienz nicht zu kurz: Die beiden Skigebiete Zettersfeld und Hochstein lassen sich von hier aus leicht erreichen und bieten den Wintertouristen ein breit gefächertes Programm.

In reizvoller Landschaft hoch über Ainet liegt die klassizistische Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, deren schlichte Gestalt vom barocken Nordturm dominiert wird. Der ursprüngliche Bau aus dem 18. Jahrhundert wurde von einem Neubau abgelöst, der im Jahr 1807 fertiggestellt werden konnte. Im Inneren befinden sich schöne Gewölbemalereien aus der gleichen Zeit. Wir passieren St. Johann im Walde und erreichen bald darauf die Ruinen der mittelalterlichen Kienburg, die sich auf einer felsigen Hügelkuppe befinden und heute ein Heubad beherbergen.

Matrei in Osttirol

Matrei in Osttirol liegt zwischen Großglockner und Großvenediger, den beiden höchsten Gipfeln Österreichs und gilt damit als hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge in die sommerlichen Täler bzw. winterlichen Skiregionen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich, Sommer wie Winter, Fahrten auf das Goldried.
Als Nationalparkgemeinde besitzt Matrei auch ein Nationalparkhaus, wo die Highlights aus Natur und Kultur im Bereich des

Nationalparks Hohe Tauern präsentiert verden. In etwa einer Stunde gelangt nan von Matrei zur schönen Prosegg-damm, wo unter anderem ein etwa 100 Meter hoher Wasserfall in die Tiefe stürzt.
Am Eingang zum Virgental wartet mit

dem Zedlacher Paradies eine weitere Naturschönheit auf den Besucher: In 1.500 Metern Höhe befindet sich einer der letzten und großartigsten Lärchenwälder Tirols, durch den ein etwa einstündiger Lehrpfad verläuft. In Matrei befindet sich mit der Pfarrkirche St. Alban außerdem die größte Landkirche Tirols, deren Turm

Skigebiet Zettersfeld
bis in 68 Meter Höhe ragt und die wert-volle, spätgotische Fresken und Statuen in sich birgt. Sehenswert ist auch das mittel alterliche Schloss Weißenstein, das sich nördlich von Matrei I auf einem Felsen erhebt und im 19. Jahrhundert sein heuti-

ges Aussehen verliehen bekam. Durch das schöne Tauerntal führt eine Straße von Matrei bis zum Matreier Tauernhaus in
1.512 Metern Höhe. Von hier gelangt man in rund 1,5 Stunden zum schönsten Talschluss der Alpen, dem Innergschlöss am Fuße des Großvenedigers, wo ein lehrreicher Gletscherschaupfad verläuft. Vom Tauernhaus lassen sich aber natürlich auch viele andere traumhafte Bergtouren in Angriff nehmen.

Neben der Bundesstraße spannt sich bei Heinfels die Punbrücke über den Villgratenbach. Sie gilt als eine der schönsten Brücken Tirols und mit einer Errichtung im 18. Jahrhundert gleichzeitig als eine der ältesten. Nach der Brücke leitet eine Straße ins schöne Villgratental, wo man auf unverfälschte Natur, idyllische Seen und zauberhafte Almdörfer wie Innervillgraten trifft. Die Ursprünglichkeit des Villgratentales sucht ihresgleichen!
Hier kommen Ruhe- und Erholungs-suchende ebenso auf ihre Kosten wie Natur- und Wanderfreunde. Die traumhafte Bergwelt kann auf leichten Rund-wanderwegen bis schwierigen Gipfel-strecken erkundet werden.

strecken erkundet werden.
[B Bei Tassenbach zweigt die Karnische Dolomitenstraße (B 111), eine der schönsten Panoramastraßen Europas, ab. Sie windet sich in zahlreichen Kehren hinauf ins Tiroler Gailtal, das sich auf Kärntner Boden als Gail- bzw. Lesachtal fortsetzt.
Gleich zu Beginn lohnt sich ein Besuch der Wallfahrtskirche in Hollbruck. Nachdem sich hier um 1650 ein Wunder ereignet haben soll, begann man aufgrund der anschließend einsetzenden Wallfahrten mit dem Bau einer Kirche, die 1688 geweiht werden konnte. Entlang des Gailbaches geht es über Kartitsch und den gleichnamigen Sattel bis nach Obertilliach.
Als einer der schönsten und beeindruckendsten Ortskerne des Alpenraumes steht jener von Obertilliach heute unter Denkmalschutz. Alte Holzhäuser, verschachtelte Wirtschaftsgebäude und landwirtschaftliche Zweckbauten reihen sich dicht aneinander und werden von engen Traufgässchen begrenzt. Ein kurzes Stück weiter und wir befinden uns nach Untertilliach auch schon in Kärnten.

C Am Fuße des Rauchkofels, etwa vier Kilometer südlich von Lienz, liegt der Tristacher See. Mit einer Größe von etwa 5,5 Hektar gilt er als größter See Osttirols.

Im Sommer erreicht er Temperaturen von bis zu 25 Grad und eignet sich daher ideal für einen Badeaufenthalt.

Aguntum

Auf einem Teil der heutigen Gemeinde Dölsach befand sich in römischen Zeiten die Stadt Aguntum, deren älteste Bauten auf das erste Jahrhundert v. Chr. zurück-gingen. Nach ihrer Blütezeit im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt 275 n. Chr. durch die Alemannen und später auch durch die Germanen zerstört. Im Archäologischen Park Aguntum sind die zahlreichen Funde, die seit Beginn der Grabungsarbeiten im 18. Jahrhundert aufgedeckt werden konnten, zu besichtigen. Um sich ein besseres Bild von der Römer-stadt bzw. dem Ausgra-bungsgelände machen zu können, wurde ein Aussichts- Bauernhaus in Innervillgraten turm eingerichtet, der Blicke aus der schönen alten Häusern zählen die Pfarr-Vogelperspektive ermöglicht. Der Kirch- und die Filialkirche sowie die Kapelle hügel von Lavant war ebenfalls Teil Agun- Mariahilf in Oberrotte zu ihren Sehens-tums. Hier sind die Grundmauern einer würdigkeiten.
Bischofskirche zu erkennen, in deren Nähe

Defereggental

Das wunderschöne Defereggental erstreckt sich zwischen den mächtigen Erhebungen mehrerer Dreitausender vom Weiler Huben bis zur Grenze zu Südtirol am Staller Sattel. Von Juni bis Oktober bietet sich eine Fahrt über die Passstraße an, die zu den schönsten Panoramastraßen Tirols gezählt wird. Das Defereggental selbst besticht aufgrund seines sonnigen Klimas, das im Sommer zu ausgedehnten Wanderungen und im Winter zu herrlichen Skiurlauben einlädt. Auf den Spuren des Bergbaues, der einst für das gesamte Tal von großer Bedeutung war, kann man in Hopfgarten wandeln: Nur etwa dreißig Gehminuten vom Ort entfernt machte man die ehemaligen Stollenanlagen im Hofergraben wieder begehbar. Hier wurden vor rund 500 Jahren Gold und Kupfer abgebaut. St. Veit ist die Geburtsstätte des Dichters Sebastian Rieger, der heute in ganz Tirol als „Reimmichl“ bekannt ist. Ihm ist ein Teil des Heimatmuseums gewidmet.

Kals am Großglockner

In 1.324 Metern Höhe liegt der Hauptort des Tales: Kals am Großglockner. Wie der Name schon vermuten lässt, wird das Erscheinungsbild des Ortes von der impo-santen, 3.798 Meter hohen Erhebung des Großglockners, Österreichs höchstem Berg, bestimmt. Dementsprechend werden Wandern und Natur hier natürlich großgeschrieben. Im Winter erfreuen sich Langlauftouren großer Beliebtheit.

Virgental

Folgt man dem Lauf der Isel von Matrei in westlicher Richtung, gelangt man in das märchenhaft romantische Virgental, das sich zwischen Venediger-gruppe im Norden und Lasörlinggruppe im Süden bis nach Hinterbichl erstreckt.
Virgen liegt auf einer Sonnenterrasse inmitten des Tales und wird aufgrund seines günstigen Klimas auch oft als „Meran Osttirols“ bezeichnet. Sehenswert sind die gewaltigen Ruinen der mittelalterlichen Burg Rabenstein oberhalb von Mellitz.
Westlich von Virgen sollte man die spät-gotische Wallfahrtskirche Maria Schnee in Obermauern, eine der bedeutendsten Tiroler Kirchen, besuchen. Ausgehend von Obermauern lohnt es sich außerdem, einen Spaziergang durch die schöne, rund 1,5 Kilometer lange Iselschlucht zu unter-nehmen. Von Prägraten am Großvene-diger, der hintersten Gemeinde des Vir-gentales, ist entlang des Wasserschau-pfades eines der beeindruckendsten Na-turmonumente des Nationalparks Hohe Tauern zu erreichen: die Umbalfälle. Hier stürzen die gewaltigen Wassermassen der „jungen“ Isel tosend über Felsen herab und bieten einen beeindruckenden An-blick, der von mehreren Plattformen aus genossen werden kann.

Neben dem „traditionellen“ Programm einer Bergschule, das Kletter- und Bergtouren, Wanderungen und Skiaus-flüge umfasst, bietet die Bergschule Alpin Aktiv auch Außergewöhnliches:
Höhlenspaziergänge, Abenteuerwan-derungen in Dolomitenschluchten, Rundwanderungen auf den Spuren der Kaiserjäger oder
Gletscherwanderungen am Fuße der höchsten Berge Österreichs zählen zu den Attraktionen der „alpin Aktiven“.